Nicht zu stoppen: Matt White (dunkles Trikot) schoss Berlin zum Sieg gegen Augsburg.
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Frankfurt hat am Sonntag auch ohne den verletzten Top-Scorer Dominik Bokk erneut seine Comeback-Qualitäten unter Beweis gestellt und bleibt im Rennen um ein Playoff-Ticket. Die zuletzt kriselnden Löwen machten gegen Wolfsburg einen 0:3-Rückstand wett und gewannen dank drei Toren in den letzten zehn Minuten noch mit 4:3. Carson McMillan und der gerade erst verpflichtete Torhüter Callum Booth waren die Matchwinner. Der Stürmer markierte in der 53. Minute zunächst den Ausgleich und schoss Frankfurt dann 46 Sekunden vor Ende noch zum Sieg. Der ab dem zweiten Drittel eingewechselt neue Torhüter wehrte alle 26 Schüsse auf sein Gehäuse ab, nachdem Stammkeeper Jake Hildebrand im ersten Abschnitt dreimal hinter sich greifen musste. Für Frankfurt war es erst der dritte Sieg im 13. Spiel seit dem Jahreswechsel.
Endgültig entschieden dürfte auch der Abstiegskampf sein. Die Augsburger Panther verloren im Spiel der wohl allerletzten Chance beim 13. Berlin mit 2:4 und haben nun zehn Spieltage vor Ende der Hauptrunde 15 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der ehemalige Augsburger Matt White traf doppelt für die Eisbären, Frank Mauer erzielte ein Tor und bereitete einen Treffer vor. Der Titelverteidiger wahrte durch die drei Punkte die kleine Chance auf die Endrunden-Teilnahme.
Die Adler Mannheim haben beim ERC Ingolstadt mit 2:1 n.V. gewonnen und damit im direkten Vergleich den zweiten Rang erobert. In einem lange Zeit taktisch dominierten Spitzenspiel ging der Gast in der Saturn-Arena in Front. Markus Eisenschmid verwertete einen Rebound nach einem Bully-Set-Play (34.). Ty Ronning traf direkt daraufhin den Pfosten, in einem Powerplay zu Beginn des Schlussdrittels gelang dem ERC-Neuzugang das 1:1. In der nun packenden Partie traf Adler-Stürmer Borna Rendulic nach gutem Tordrang den Pfosten. Zehn Minuten vor Ende parierte ERC-Goalie Michael Garteig per Sprungparade. Nach der gerechten Punkteteilung löste Mark Katic für Mannheim 23 Sekunden nach Verlängerungsbeginn den Zusatzpunkt.
Der EHC Red Bull München hat einen 5:2-Heimsieg gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven gelandet. Die Gastgeber, zuletzt mit mehreren Niederlagen, agierten wieder mit Souveranität eines Tabellenführers. Patrick Hager traf zur Führung. Im Mittelabschnitt glich Jan Urbas gegen seinen früheren Arbeitgeber aus. Doch der EHC fand rasch zur Überlegenheit zurück und zog in der Folge auf 4:1 davon. Bremerhaven warf sich im Schlussdrittel noch mal ordentlich ins Zeug (angetrieben vom Rennen um Platz sechs). Die Pinguins kamen zum 2:4, zu mehr aber nicht. Chris DeSousa nutzte das aufgegebene Bremerhavener Tor zum Endstand.
Vor der beeindruckenden Kulisse von knapp 9.000 Zuschauern kam die DEG in einem Match, das lediglich in den 40 Minuten spannend verlief, zu einem klaren 6:2-Heimerfolg. Damit verdrängte Düsseldorf die spielfreien Straubing Tigers von Platz vier und hat damit beste Chancen, die direkte Playoff-Qualifikation zu erreichen. Angetrieben von den Doppeltorschützen Tobi Eder (jeweils in Überzahl) und Stephen MacAulay machten die Rheinländer mit drei Toren zwischen der 42. und 48. Minute alles klar. Nürnbergs Stammtorhüter Niklas Treutle verließ in der 48. Minute beim Stande von 2:6 sein Gehäuse, Backup Leon Hungerecker ließ anschließend keinen Gegentreffer mehr zu.
Für eine faustdicke Überraschung sorgte im Abendspiel der Tabellenletzte aus Bietigheim. Beim 6:4-Erfolg über enttäuschende Iserlohn Roosters konnten die Steelers nur elf Stürmer und gar nur fünf Verteidiger aufbieten. Im Gegensatz zum 2:8-Debakel vom Freitag in Augsburg gingen die Gastgeber diesmal aber engagiert zur Sache und gewannen am Ende auch verdient. Matchwinner für die Steelers war Evan Jasper, dem drei Treffer gelangen.