Eine stimmungsvolle Kulisse ist auch in Spiel 7 der Viertelfinalserie zwischen Straubing und Wolfsburg garantiert. Das Stadion am Pulverturm wird am Mittwoch erneut ausverkauft sein.
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Wenn sich Straubing und Wolfsburg am Mittwoch (live ab 19.30 Uhr bei MagentaSport) zum finalen Showdown der einzigen noch offenen Viertelfinalserie in der PENNY DEL gegenüberstehen, kommt es zum 19. Mal zu einem siebten Spiel in einer Best-of-seven-Serie im Titelrennen. Das erste dieser Art fand im März 1994 zwischen Landshut und Köln noch in der damaligen 1. Bundesliga statt. Für die Tigers ist eine derartige Begegnung komplettes Neuland im Oberhaus, Wolfsburg konnte 2017 zumindest schon einmal diese knifflige Situation erleben – und damals die entscheidende Partie in Köln mit 1:0 für sich entscheiden.
Doch im Hier und Heute zählen allein die letzten Eindrücke der brisanten Duelle zwischen den Niederbayern und den Niedersachsen. Die waren für Straubing am Sonntag nicht unbedingt positiv, weil das Team einerseits kurz vor Schluss den Ausgleich zum 3:3 kassierte und dann die Partie auch in der Overtime verlor. Aber schon kurz nach Spielende appellierte Trainer Tom Pokel an die Tugenden seines Teams. Pokel sagte: "Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen. Zu Hause sind wir sehr stark, wir haben auf jeden Fall ein gutes Gefühl.“ Zwar war Straubing in der Hauptrunde tatsächlich das stärkste Team der Liga vor eigenem Publikum, doch in den Playoffs gelten bekanntlich eigene Gesetze. Im bisherigen Verlauf des Viertelfinales gewannen beide Teams je zwei Heimspiele, verloren aber auch ein Match im heimischen Stadion.
So haben also auch die Grizzlys in Spiel 3 schon bewiesen, dass sie im Stadion am Pulverturm bestehen können. Überhaupt verliefen zumindest fünf der sechs Duelle sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften haben sich stets über weite Strecken der Partie neutralisiert und beide Teams konnten sich zudem auf ihre sehr guten Torhüter – Dustin Strahlmeier (Fangquote 91,0) auf Seiten der Grizzlys und Hunter Miska (Fangquote 92,5) im Gehäuse der Tigers – verlassen. Die beiden Goalies werden sicher auch am Mittwoch oft im Brennpunkt stehen und womöglich über den Ausgang der Partie entscheiden.
Apropos Entscheidung: Jean-Christophe Beaudin ist im bisherigen Verlauf der Serie der Top-Stürmer auf dem Eis. Vier Treffer hat der Franko-Kanadier bereits für Wolfsburg erzielt, drei davon im Powerplay. Auf Seiten der Straubinger stehen Verteidiger Marcel Brandt und Angreifer Travis St. Denis bei drei Treffern. Wie auch immmer: Vor erneut ausverkauftem Haus ist also wieder eine spannende Partie zu erwarten. Wolfsburgs Routinier Spencer Machacek erwartet jedenfalls einen intensiven Fight. Er sagte im Vorfeld der Partie: "Beide Teams spielen hart, es geht um jeden Zentimeter, um jede Minute, wir müssen smart und einfach spielen. Es wird laut – und es wird ein großer Spaß.“