Edgars Homjakovs erzielt das 0:1 gegen Rosenheim. Tomas Pöpperle und Klemen Pretnar waren machtlos.
Foto: Hans-Jürgen Ziegler
Das Oberliga-Finale bleibt eine Serie der Auswärtssiege. Nach dem 3:2-Sieg der Starbulls Rosenheim am Freitag in Weiden holten sich die Oberpfälzer am Sonntag mit einem 3:1-Sieg an der Mangfall den vermeintlichen Heimvorteil wieder zurück. Entscheidend für den Auswärtssieg der blauen Teufel waren zwei Unterzahltreffer sowie eine gut eingestellte und taktisch gut organisierte Defensivleistung.
Denn die Starbulls aus Rosenheim fanden kein Mittel gegen die Abwehr der Blue Devils Weiden. In der neunten Minute gingen die Gäste in Führung: Einen Konter in Rosenheimer Überzahl schloss Edgars Homjakovs, mustergültig bedient von Fabian Voit, zum 0:1 ab. Den Starbulls gelang kurz darauf der Ausgleich: Norman Hauner traf aus der Halbdistanz in seiner unnachahmlichen Art zum 1:1 (12.). 18. Minute, wieder waren die Gäste in Unterzahl, und wieder schlagen sie eiskalt zu: Dieses Mal war es Robert Hechtl, der das Break zur erneuten Führung selbst abschließen konnte: 1:2. Spätestens mit diesem Treffer überließen die Rosenheimer den Blue Devils das Spiel.
Die Starbulls fanden kein Mittel, um sich vom Druck der Weidner befreien zu können, Chancen auf den Ausgleich gab es im Mittelabschnitt kaum. Stattdessen drückten die Gäste aufs Tor der Hausherren, fanden aber ebenfalls keinen Weg vorbei an Tomas Pöpperle. Eine Sekunde vor der Pause schwächte Tyler McNeely zusätzlich sein Team. Der Kanadier kassierte eine Matchstrafe und wird damit die nächsten Spiele fehlen. Das fünf Minuten lange Powerplay ließen die Blue Devils zwar ungenutzt, dennoch änderte sich im Schlussdrittel nichts am Gesamtbild. Weiden war an diesem Abend taktisch perfekt auf Rosenheim eingestellt. Für die 3:1-Entscheidung sorgte Dennis Thielsch 87 Sekunden vor dem Ende per Treffer ins mittlerweile verwaiste Starbulls-Tor.
Sebastian Buchwieser, Trainer der Blue Devils Weiden, sagte zur Partie: „Die zwei Tore in Unterzahl haben uns natürlich in die Karten gespielt. Im zweiten Drittel haben wir es versäumt, den Vorsprung auszubauen. Die fünfminütige Überzahl ist immer Fluch und Segen zugleich. Wenn man da kein Tor schießt, kann man damit den Gegner nochmal aufbauen.“
Jari Pasanen, Cheftrainer der Starbulls, bilanzierte: „Die beiden Unterzahltore dürfen in so einer Phase nicht passieren. Das war der Schlüssel, das haben wir kindisch gespielt und hergeschenkt. Insgesamt hat mir ein wenig die Struktur gefehlt. Weiden war defensiv sehr gut. Wir hatten im ersten Drittel unsere Chancen, ab dem zweiten Abschnitt dann nicht mehr.“
Roland Rappel