Münchens Stürmer Markus Eisenschmid im Duell mit Raumas Angreifer Gabriel Fontaine.
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Sowohl der ERC Ingolstadt als auch der EHC Red Bull München verpassten am Dienstagabend den vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions Hockey League. Die Schanzer kassierten gegen den schwedischen Meister Växjö Lakers eine 2:5-Niederlage, die bayerischen Landeshauptstädter mussten sich dem finnischen Vertreter Lukko Rauma mit 1:4 geschlagen geben.
Die hohe individuelle Qualität der Växjö Lakers machte sich in Ingolstadt direkt bemerkbar. Noah Östlund (5.) schloss in Überzahl eine sehenswerte Kombination über Filip Eriksson und Robert Rosén ab. Die beste Panther-Chance im ersten Drittel ließ Casey Bailey liegen. Dafür verhinderte Torhüter Devin Williams mit sehenswerten Paraden gegen Hugo Gustafsson und Östlund einen höheren Rückstand. Kurios wurde es zu Beginn des zweiten Abschnitts. Williams kollidierte mit einem Lakers-Akteur und blieb – deutlich vor dem Torraum – kurz liegen. Als der ehemalige Regensburger zurück Richtung Gehäuse rutschte, schoss Emil Sylvegard den Linksfänger clever an – 0:2. Auch nach der „Coach’s Challenge“ von Mark French blieb der Treffer auf dem Scoreboard. Dann schlug Växjo erneut im Powerplay zu. Ein krachender One-Timer von Filip Eriksson (28.) schlug hinter Williams-Ersatz Michael Garteig ein. Hoffnung kam bei den 2.920 Zuschauern auf, als Charles Bertrand (30.) mit einem schönen Move einen Alleingang verwandelte.
Bei einer Druckphase noch vor der zweiten Pause und Patrik Virtas Pfostenschuss kurz nach Wiederbeginn verpasste Ingolstadt den Anschlusstreffer. Eine große Strafe gegen Travis St. Denis ließ die Comeback-Hoffnungen der Hausherren dann schwinden. Mit zwei weiteren Powerplay-Treffern sorgten Östlund (50.) und Marcus Sylvegard (52.) für die Vorentscheidung. Bailey (55.) markierte noch das 2:5. Ingolstadt verpasste somit vorerst den Einzug ins Achtelfinale, bekommt aber zum Vorrundenabschluss gegen Vitkovice (Tschechien) einen weiteren Anlauf in eigener Halle.
Ein intensives Duell lieferten sich auch München und Rauma. In den ersten 20 Minuten waren die Red Bulls gut im Spiel. Bitter war daher, dass Lukko nach einem Handgelenkschuss von Kim Nieminen (13.) führte. Chancenarm verlief auch das Mitteldrittel. Dennoch erhöhte Ponthus Westerholm (27.), als er bei einem Konter eine Vorlage seines Zwillingsbruders Pathrik verwertete. Mit einer Einzelleistung brachte Verteidiger Ryan McKiernan (39.) das Team von Toni Söderholm zurück ins Spiel.
Der Ausgleich sollte den Bayern jedoch nicht mehr gelingen. Mit zwei weiteren Toren verbuchte Ponthus Westerholm (57./59.) einen Hattrick und besorgte den 1:4-Enstand. Münchens letztes Vorrundenspiel findet am 17. Oktober bei Färjestad BK in Schweden statt.
Am Mittwoch können die Adler Mannheim den CHL-Achtelfinaleinzug unter Dach und Fach bringen. Die Mannschaft von Johan Lundskog trifft um 19.30 Uhr auf die Dragons de Rouen aus Frankreich.
Tim Heß