Spieler des EC Peiting und des SC Riessersee bildeten einen Sichtschutz um David Diebolder.
Foto: Wolfgang Lindner
Der Freitagabend in der Oberliga Süd wurde überschattet von David Diebolders schwerer Verletzung im Derby zwischen dem EC Peiting und dem SC Riessersee. Gerade einmal 55 Sekunden waren gespielt, als Diebolder zu Fall kam und in die Bande krachte. Ärzte und Sanitäter eilten sofort herbei, um dem Spieler des EC Peiting zu helfen, Spieler bildeten einen Sichtschutz. Der Stadionsprecher des EC Peiting ließ verlauten, dass Diebolder ansprechbar sei. Der Stürmer wurde sofort ins Unfallklinikum Murnau gebracht. Erinnerungen an die schwere Verletzung von Mike Glemser kamen hoch, und deshalb entschieden sich beide Teams das Spiel abzubrechen und zu einem anderen Zeitpunkt neu anzusetzen. ECP-Geschäftsführer Peter Gast gab gegenüber merkur.de vorsichtig Entwarnung: „Er hat zu mir gesagt: 'In ein paar Wochen spiele ich wieder.' Er ist ansprechbar und stabil, das ist das Wichtigste.“
Vor mit 2.560 Zuschauern ausverkauftem Haus brannten die Blue Devils Weiden im Derby gegen die Bayreuth Tigers ein Feuerwerk ab. Über die gesamte Partie hatten die Oberfranken nicht den Hauch einer Chance. Besonders hervor tat sich Kurt Davis, der beim 10:2-Erfolg gegen seinen Ex-Club insgesamt fünf Torvorlagen beisteuerte und einen Treffer selbst erzielte. Routinier David Elsner erzielte drei Treffer, Neal Samanski deren zwei. Außerdem in die Torschützenliste trugen sich Nardo Nagtzaam, Luca Gläser, Vladislav Filin und Dennis Thielsch ein. Den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielte Samuel Schindler.
Verfolger Nummer eins bleiben die Heilbronner Falken. Der DEL2-Absteiger siegte bei den Lindau Islanders mit 4:2. Freddy Cabana (9.) und Jan Pavlu (11.) brachten Heilbronn in Führung, Matthieu Desautels verkürzte zwei Minuten später. Noch im ersten Abschnitt erhöhte Luke Volkmann auf 1:3 (18.). Daniel Stiefenhofer verkürzte zwar nochmal für Lindau (32.), der Ausgleich gelang den Bodenseestädtern allerdings nicht mehr. Niklas Jentsch erzielte schließlich sieben Sekunden vor Schluss ins leere Tor den 2:4-Endstand.
Der Deggendorfer SC sicherte sich im Duell mit Aufsteiger Stuttgart Rebels drei Punkte. Mit 4:2 behielten die Niederbayern am Ende die Oberhand. Sascha Maul brachte den DSC in Führung (11.), Petr Wiencek konnte ausgleichen (14.). René Röthke brachte Deggendorf erneut in Front (36.). Lukas Miculka sorgte zwar für die vermeintliche Vorentscheidung (55.), danach kam Stuttgart durch Jannik Herm allerdings nochmal zurück (58.), und war sogar haarscharf dran am Ausgleich. Erst der Empty-Net-Treffer von Petr Stloukal neun Sekunden vor dem Ende besiegelte den Sieg der Niederbayern.
Auch der dritte Weiden-Verfolger Memmingen gab sich im mit 2.565 Zuschauern gut besuchten Derby gegen Füssen schadlos und gewann mit 3:1. Julian Straub brachte die Allgäuer zwar schon nach 51 Sekunden in Führung. Pascal Dopatka sorgte jedoch für den 1:1-Ausgleich (16.). Edgars Homjakovs brachte Memmingen erstmals am Abend in Führung (24.), Denis Fominych erzielte den 3:1-Endstand (43.).
Im ersten Spiel von Axel Kammerer mussten die Tölzer Löwen eine weitere Niederlage einstecken. Bei den Passau Black Hawks setzte es ein 3:6. Dabei brachte Florian Kästele Bad Tölz sogar in Führung (15.). Ein Doppelschlag von Jakub Cizek (31.) und Mark Zajic (32.) drehte die Partie allerdings zugunsten von Passau. Colin Campbell erhöhte für die Hawks auf 3:1 (32.). Niklas Hörmann konnte zwar nochmal verkürzen (56.). Kammerer ging früh ins Risiko, nahm Torhüter Enrico Salvarani ab der 53. Spielminute immer wieder vom Eis. Maximilian Otte (58.) und Elias Rott (59.) legten entsprechend nochmal einen Doppelschlag hin und erhöhten ins leere Tor auf 5:2. Niko Fissekis gelang nochmal der Anschluss (59.), Jakub Cizek setzte mit dem 6:3 drei Sekunden vor dem Ende den Deckel drauf.
Roland Rappel