Brent Raedeke
Foto: Andreas Chuc
Anfang November wechselte der langjährige DEL-Crack Brent Raedeke zum EC Bad Nauheim in die DEL2. In seinen ersten 14 Zweitliga-Matches blieb der 33-Jährige allerdings ohne Treffer. Am zweiten Weihnachtsfeiertag schnürte der Linksschütze beim 7:2-Kantersieg in Bietigheim plötzlich einen Dreierpack. Im Interview spricht der Ex-Nationalspieler über das Spiel am Dienstagabend, seine Scoring-Ausbeute und die Verletzung von Taylor Vause.
Herr Raedeke, Glückwunsch zum Hattrick in Bietigheim. Haben Sie damit Ihre persönliche Scoring-Wende eingeleitet?
Brent Raedeke: „Hoffentlich kommen die Punkte jetzt! Ich versuche immer, dem Team zu helfen. Natürlich war es schön, dass die Dinger am Dienstagabend endlich reingegangen sind. Aber viel wichtiger ist, dass wir gewonnen haben.“
In der Schlussminute schrammten Sie sogar knapp am vierten Tor vorbei.
Raedeke (schmunzelt): Ja, der Puck hat sich leider aufgestellt und ist ein bisschen gerollt. Wahrscheinlich hätte ich etwas schneller schießen müssen. Das mache ich dann nächstes Mal.“
In den ersten 14 Spielen für Bad Nauheim blieben Sie ohne Treffer, dann kam direkt der Hattrick. Wie hat sich das angefühlt?
Raedeke: „Naja, ich bereite mich auf jedes Spiel gleich vor. Das wird sich jetzt nicht verändern, nur weil ich getroffen habe. Dennoch ist eine gewisse Last nun von meinen Schultern gefallen und man muss nicht mehr daran denken.“
Die neu zusammengestellte Reihe mit Ihnen, Julian Lautenschlager und Fabian Herrmann funktionierte auf Anhieb. Sehen Sie in dieser Konstellation auch langfristig Potenzial?
Raedeke: „Das müssen die Trainer entscheiden. Fabi hat am Dienstag ein sehr starkes Spiel gemacht und wir haben als Trio direkt eine gewisse Chemie entwickelt. Hoffentlich geht es so weiter.“
Wie kann das Team den Ausfall von Top-Stürmer Taylor Vause kompensieren?
Raedeke: „Das ist sehr schwierig, er ist ein elementarer Bestandteil unserer Mannschaft. Jeder Spieler muss nochmal mehr abrufen, egal ob noch ein Neuzugang kommt oder nicht. Wir können das nur als Kollektiv schaffen. Der Sieg in Bietigheim war ein Schritt in die richtige Richtung.“
Interview: Holger Hess