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Dienstag, 20. Februar 2024

Das Endspiel der Champions Hockey League am Dienstagabend 3:2 gegen Skellefteå: Genève-Servette HC krönt sich nach starkem Auftaktdrittel und heißer Schlussphase zum ersten Schweizer CHL-Sieger

Eliot Berthon (31) läutete mit dem frühen 1:0 das starke Auftaktdrittel Servettes mit drei Treffern ein.
Foto: Champions Hockey League/Genève-Servette HC

Der Genève-Servette HC hat als erster Schweizer Club die Champions Hockey League gewonnen. Im Endspiel vor den heimischen Fans setzte sich der amtierende Landesmeister am Dienstagabend mit 3:2 gegen Skellefteå AIK durch, zum dritten Mal in Folge endete das CHL-Finale somit mit nur einem Tor Unterschied. Dabei erzielte Servette alle drei Treffer zum Sieg bereits im Auftaktdrittel, ehe der Triumph in einer dramatischen Schlussphase doch noch einmal ins Wanken geriet.

Angetrieben vom teils ohrenbetäubenden Lärm der mehr als 7.000 Zuschauer im ausverkauften Patinoire des Vernets nahmen die Gastgeber sofort das Zepter in die Hand. Servette spielte schwungvoll nach vorne, bewegte den Puck hervorragend in der gegnerischen Zone und belohnte sich früh mit dem Führungstor, als Eliot Berthon nach einem langen Pass von Arnaud Jacquemet Skellefteås Goalie Linus Söderström umkurvte und per Rückhand zum 1:0 einschob (6.). Verunsichern konnte Genf auch das überraschende 1:1 nicht, bei dem Servettes Keeper Jussi Olkinuora im kurzen Eck von Martins Dzierkals überrascht wurde (12.). Schnell übernahmen die Schweizer wieder die Kontrolle, kombinierten sich erst sehenswert zum 2:1 durch Sakari Manninen (18.) und legten nur 59 Sekunden später – dank des CHL-Regelwerks noch im selben Powerplay – das 3:1 nach, als Daniel Winnik einen Schlenzer von Tim Berni unhaltbar abfälschte (19.). Tatsächlich hätte der Genfer Vorsprung nach dem ersten Drittel mit ein wenig Glück sogar noch um einen Treffer deutlicher ausfallen können, Chancen hatten die offensiv enorm zielstrebigen Servettiens jedenfalls genug.

Skellefteå hingegen fand erst im zweiten Abschnitt so richtig ins Spiel. Zunehmend verlagerten die Schweden das Geschehen nun in die gegnerische Zone, doch Servette verteidigte zumeist konzentriert und wirkte entschlossen, die Führung nicht mehr abzugeben. Hochkaräter für Skellefteå blieben deshalb absolute Mangelware. Zudem hatte sich Olkinuora von seiner etwas unglücklichen Rolle beim zwischenzeitlichen Ausgleich nicht aus dem Konzept bringen lassen und war nun ein stabiler Rückhalt, wenn er doch einmal gefordert war. So genügte es den Hausherren im mittleren Durchgang, sich im Angriff auf wenige Umschaltsituationen zu beschränken.

Das Finale in der Statistik (1 Einträge)

 

 

Auch im dritten Drittel fehlten Skellefteå zunächst die zündende Ideen, um das Schweizer Gehäuse ernsthaft zu gefährden. Ein verdeckter Schuss von Anton Heikkinen vom linken Bullykreis, den Olkinuora aufgrund des Verkehrs vor seinem Tor erst ganz spät sah, brachte die Besucher plötzlich aber doch auf 2:3 heran (49.). Und nur wenige Augenblicke später hatte wiederum Heikkinen bei einer Direktabnahme aus dem Slot sogar den erneuten Ausgleich auf dem Schläger.

Plötzlich wackelte Servette also gewaltig. Die Lücken in der Genfer Hintermannschaft wurden nun größer, die Gegenspieler nicht mehr so konsequent bewacht wie zuvor. Zudem wurden die wenigen Kontermöglichkeiten nur unsauber zu Ende gespielt. So hatte Skellefteå in der Schlussphase mehr zwingende Gelegenheiten als in den ersten 50 Minuten zusammen, und spätestens als Servettes Triple-Gold-Club-Mitglied Valtteri Filppula rund 180 Sekunden vor dem Ende auf die Strafbank musste, lag der dritte schwedische Treffer und damit die Overtime förmlich in der Luft. Angepeitscht vom über die gesamte Spielzeit frenetischen Publikum retteten die Gastgeber den knappen Vorsprung jedoch über die Ziellinie, und die Genfer Partynacht konnte beginnen. Lediglich den Vorgängerwettbewerb hatten die ZSC Lions im Jahr 2009 gewonnen, nun kommt das beste Eishockeyteam Europas erneut aus der Schweiz.

Stefan Wasmer


Kurznachrichtenticker

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  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
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