Oberliga-Playoffs am Dienstag: Blue Devils Weiden drehen Spiel gegen Hannover Scorpions und führen in der Finalserie mit 2:0

Nachdem die Blue Devils Weiden in der ersten Begegnung des Oberliga-Finals die Hannover Scorpions mit 3:1 besiegen konnten, reisten sie zwei Tage später zu den Niedersachsen. Für die Heimmannschaft, die wieder auf Goalie Jerry Kuhn verzichten musste, war die Zielsetzung klar: Sie wollte ihren ersten Sieg in der Finalserie klarmachen und so für den Ausgleich sorgen. Der Meister der Oberliga Nord trat mit 17 Feldspielern an, während die Rivalen aus Bayern vier volle Reihen auf das Eis brachten. Das erste Powerplay des Spiels ging an die Skorpione, doch sie konnten aus der Strafe gegen Dennis Thielsch kein Kapital schlagen und es blieb zunächst beim 0:0. Aber nicht lange, denn bei fünf gegen fünf erzielte Justin Kirsch nach exakt sieben Spielminuten den ersten Treffer. Dabei sollte es im Auftaktdrittel auch bleiben, mit 1:0 für die Scorpions gingen die Teams in die Kabine.

Im zweiten Abschnitt dauerte es bis zur 34. Minute, ehe die erste Aktion auf dem Spielberichtsbogen erschien: Pascal Aquin bekam eine Strafe wegen eines Stockchecks. Und diese zweiminütige Bedenkzeit schien den Kanadier zu beflügeln, denn nachdem er gerade einmal sieben Sekunden zurück auf dem Eis war, erhöhte er direkt auf 2:0. Mit Beginn des Schlussdrittels musste dann Kirsch in die Kühlbox und Weiden ließ sich nicht zweimal bitten. Nach nur acht Sekunden Überzahl zappelte der Puck im Netz des Mellendorfer Goalies Patrick Glatzel. Doch die Scorpions ließen sich nicht irritieren, sondern machten in den folgenden Minuten Druck auf den Kasten des Weidener Schlussmanns Marco Wölfl – Zählbares konnten sie allerdings nicht produzieren. In der Folge konnten sich auch die blauen Teufel wieder Möglichkeiten erarbeiten, doch beide Teams glänzten in dieser Phase mit starken Abwehrreihen.

Gut sechs Minuten vor Schluss musste Aquin wegen Beinstellens dann abermals vom Eis und der Meister der Oberliga Süd witterte seine Chance. Sofort nahm er das Tor der Skorpione unter Beschuss und durfte wenig später dank eines gezielten Schusses von Markus Eberhardt zum zweiten Mal an diesem Abend jubeln. Die Blue Devils hatten also ausgeglichen und noch standen gut fünf Minuten auf der Uhr, in denen beide Teams Möglichkeiten zur Entscheidung hatten. Letztendlich gelang diese den Gästen, bei denen Fabian Ribnitzky 26 Sekunden vor Schluss einnetzte. Hannover nahm eine Auszeit und spielte die letzten Sekunden ohne Torhüter weiter, doch Weiden brachte die 3:2-Führung im Spiel und damit auch die 2:0-Führung in der Serie über die Ziellinie.

Annette Laqua