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Dienstag, 16. April 2024

Playoffs in der PENNY DEL: Final-Neuling Fischtown Pinguins Bremerhaven und Rekordmeister Eisbären Berlin im Duell um die deutsche Meisterschaft 2024

Das Duell um den Titel in der PENNY DEL zwischen Berlin (links Thomas Schemitsch) und Bremerhaven (rechts Jan Urbas) startet am Mittwochabend.
Foto: CityPress

Es ist angerichtet: Am Mittwochabend (19 Uhr, live bei MagentaSport) startet das Finale um die deutsche Meisterschaft 2024. Noch vier Siege trennen die Fischtown Pinguins Bremerhaven und die Eisbären Berlin noch vom Titel. Somit stehen sich im Finale der Hauptrundenmeister und -vizemeister gegenüber. Dennoch könnten die Geschichten beider Teams kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite des Eises steht mit den Eisbären der Rekordmeister aus der Hauptstadt, der bei der 13. Finalteilnahme in 30 Jahren DEL seinen zehnten DEL-Titel vor Augen hat und mit einem der höchsten Etats der Liga praktisch jedes Jahr zum Kreis der Favoriten zählt. Auf der anderen Seite Bremerhaven – einer der kleinsten Standorte der Liga. Es ist ein Club, der erst 2016 aus der DEL2 ins Oberhaus aufgestiegen und sich seitdem mit immer wieder klugen Transfers und Kontinuität auf der Trainerposition – Thomas Popiesch hatte die Norddeutschen während der Aufstiegssaison übernommen – Schritt für Schritt weiter in Richtung Spitze des deutschen Eishockeys hocharbeiten konnte.

Diese Kontinuität könnte in Bremerhaven nun einen krönenden Abschluss finden, denn: Popiesch wird den Club nach dieser Saison verlassen. Der Erfolgscoach wird seit Monaten mit einem Wechsel nach Krefeld in Verbindung gebracht, um näher bei seiner Familie zu sein. Und auch ein weiterer Vater des Erfolgs in Fischtown wird am Ende der Spielzeit seinen Hut nehmen: Team-Manager Alfred Prey. Der 70-jährige „Pinguins-Macher“, hauptverantwortlich für die über Jahre erarbeitete Bremerhavener Erfolgsstory, übergibt den Managerposten am Saisonende endgültig seinem Wunschnachfolger Sebastian Furchner.  „Wir sind alle sehr glücklich, weil es das Ergebnis einer langjährigen gemeinsamen Arbeit ist, an der jeder seinen Anteil trägt“, will Prey den Erfolg aber auf keinen Fall nur auf zwei Personen reduzieren, denn Das „Wir“ steht in Bremerhaven stets an erster Stelle. „Wir haben in der Vergangenheit stets nach der Prämisse gelebt, dass Demut Ernte reifen lässt. Diese hoffen wir nun einfahren zu dürfen“, so Prey vor den wohl wichtigsten Wochen der Clubgeschichte.

In Berlin ist eine Finalteilnahme alles andere als neu. Dennoch ist die Chance, deutscher Meister zu werden jedes Mal aufs Neue etwas besonderes.Dieses vielleicht sogar noch etwas mehr als sonst, ruft man sich verkorkste Saison 2022/23 zurück ins Gedächtnis, in der bei den Eisbären gefühlt so gar nichts klappen wollte und am Ende gar die Playoffs gänzlich verpasst wurden. Doch auch in der Hauptstadt sollte sich in diesem Fall die Kontinuität hinter der Bande – sprich das Festhalten am Trainer – auszahlen. „Serge Aubin ist ein guter Trainer und bildet mit Co-Trainer Craig Streu ein perfektes Gespann mit tiefem Eishockey-Wissen. Warum sollten wir uns von ihnen trennen?“, sagte Sportdirektor Stéphane Richer vor kurzem dazu. „Statt Rausschmiss sind wir den umgekehrten Weg gegangen. Wir haben uns hingesetzt und gemeinsam die Saison genau analysiert. Dann verstärkten wir den Kader und holten als dritten Trainer André Rankel ins Boot. Sebastian Elwing nahmen wir als Torwarttrainer in die Verantwortung.“ Maßnahmen, die im Nachhinein die wohl einzig richtigen waren. Von Beginn an spielte Berlin in dieser Saison wieder oben mit, bis kurz vor dem Hauptrundenende wäre auch Platz eins noch möglich gewesen. Nun steht man also wieder im Finale, gegen einen Neuling in dieser Situation, der allerdings keineswegs als Außenseiter in die Serie geht.

Erster gegen Zweiter also – es verspricht ein Eishockey-Fest zum Abschluss der Saison zu werden. Auf dem Eis stehen sich einige der Besten Akteure der Liga gegenüber. Im Tor wären das zum Beispiel mit Berlins Jake Hildebrand (Gegentorschnitt von 2,07) und Bremerhavens Kristers Gudlevskis (1,93) – dem DEL-Goalie des Jahres – die beiden besten Torhüter der Playoffs. Fischtown kann mit Jan Urbas und Ziga Jeglic die besten Scorer der Hauptrunde aufbieten, Berlin hält mit Stars wie Marcel Noebels, Zach Boychuk oder Blaine Byron dagegen. Eishockey-Deutschland darf sich also freuen auf ein höchst spannendes Finale, an dessen Ende entweder der Rekordmeister mal wieder feiern darf, oder in Bremerhaven ein völlig neuer Meister gekürt wird.

Michael Wutz

Die Termine der Finalspiele im Überblick:
Mittwoch, 17. April, 19.30 Uhr: Bremerhaven – Berlin
Freitag, 19. April, 19.30 Uhr: Berlin – Bremerhaven
Sonntag, 21. April, 15.30 Uhr: Bremerhaven – Berlin
Dienstag, 23. April, 19.30 Uhr: Berlin – Bremerhaven
Freitag, 26. April, 19.30 Uhr: Bremerhaven – Berlin*
Sonntag, 28. April, 14.00 Uhr: Berlin – Bremerhaven*
Sonntag, 30. April, 19.30 Uhr: Bremerhaven – Berlin*
*falls nötig


Kurznachrichtenticker

  • vor 3 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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  • Ilpo Kauhanen wird neuer Goaliecoach des ERC Ingolstadt (PENNY DEL) und kehrt damit an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück.
  • vor 5 Tagen
  • Leon Gawanke hat sich einer Schulteroperation unterzogen. Der Verteidiger der Adler Mannheim (und der deutschen Nationalmannschaft) zog sich die Blessur im Playoffviertelfinale der PENNY DEL zu. Nun steht die Reha an. Das Eingreifen zum Start der neuen Saison ist laut Adler „nicht gefährdet".
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  • Nach dem gesundheitlich-bedingten Ausscheiden von Geschäftsführer Jürgen Schubert hat sich der Herner EV (Oberliga Nord) in der Spitze neu aufgestellt. Nicole Adler, Benjamin Adamik und Björn Muthmann bilden die kommissarische Geschäftsleitung, Rolf Meinhardt bleibt Geschäftsführer.
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  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
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