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Donnerstag, 16. Mai 2024

Die WM am Donnerstag Österreich gelingt Last-Second-Sensation gegen Finnland – Schweden siegt glanzlos gegen Kasachstan – Favoritensiege für Kanada und USA

Nach dem Last-Second-Erfolg über Medaillenkandidat Finnland kannte der österreichische Jubel keine Grenzen – wohl auch, weil der Klassenerhalt damit bereits fast sicher ist.
Foto: IMAGO/justpictures.ch/Andrea Branca

Lediglich zwei Tage nach der sensationellen Aufholjagd gegen Kanada hat Österreich beim WM-Turnier in Tschechien erneut Comeback-Qualitäten demonstriert – und diesmal gelang dem Team von Head Coach Roger Bader sogar der ganz große Coup! Die ÖEHV-Auswahl überraschte am Donnerstagnachmittag mit einem 3:2 (0:2, 1:0, 2:0)-Erfolg über Finnland. Dabei hatten die Dinge zunächst ihren erwartbaren Lauf genommen, der Weltmeister des Jahres 2022 und führte folgerichtig, unter anderem durch das bereits sechste WM-Tor von Oliver Kapanen, mit 2:0. Ab dem zweiten Drittel legten die Österreicher jedoch ihren Respekt ab, glichen alles andere als unverdient aus – und durften exakt 0,2 Sekunden (!) vor der Schlusssirene so richtig jubeln, als ein verdeckter Schlenzer von Benjamin Baumgartner hinter dem finnischen Goalie Harri Säteri einschlug und dem Außenseiter alle drei Punkte sicherte. Insgesamt hat Österreich nun bereits vier Zähler auf dem Konto, selbst eine Niederlage gegen die noch punktlosen Briten am letzten Vorrundenspieltag kann den Klassenerhalt also nach jetzigem Stand nicht mehr gefährden.   

Die Spielstenogramme (4 Einträge)

 

 

Schweden bleibt unterdessen in der deutschen WM-Gruppe B und als einziges Team des gesamten Turniers ohne Punktverlust. Gegen Kasachstan, am Freitag (16.20 Uhr) nächster Kontrahent Deutschlands, wurden die Tre Kronor ihrer Favoritenrolle am Donnerstagnachmittag mit einem 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)-Erfolg gerecht. Allerdings blieben die Schweden dabei ein ganzes Stück unter ihrem Leistungsoptimum. Dass vergleichsweise knappe Resultat lag einerseits zwar am starken kasachischen Keeper Nikita Boyarkin, andererseits aber auch daran, dass Schweden teils nachlässig und vor dem gegnerischen Gehäuse zu verspielt statt mit der notwendigen Konsequenz agierte. Nach dem 1:3 im Schlussdrittel schnupperte Kasachstan bei der einen oder anderen guten Gelegenheit sogar ein wenig am Anschluss, ernsthafte Zweifel am schwedischen Sieg bestanden aber angesichts der deutlich höheren Spielanteile und einer Torschuss-Bilanz von 44:11 natürlich dennoch nicht.

Im Duell der bislang punktgleichen Teams USA und Frankreich war im Abendspiel der Gruppe B von Beginn an ein Klassenunterschied zu erkennen. Die US-Amerikaner waren speziell im ersten Abschnitt drückend überlegen und gingen folgerichtig mit 4:0 in Führung. Matt Boldy war in dieser Phase mit zwei Treffern und einer Vorlage der überragende Mann auf dem Eis. Auch im zweiten Abschnitt hatten die US-Amerikaner bei einem Schussverhältnis von 23:3 ein deutliches Übergewicht, die Franzosen allerdings wehrten sich nun nach Kräften und ließen trotz zweimaliger Unterzahl keinen weiteren Gegentreffer zu. Dies lag aber auch am eingewechselten Torhüter Quentin Papillon, der mehrfach glänzend reagierte. Und eben jener Papillon musste auch im Schlussabschnitt nur ein Mal hinter sich greifen, als Pinto für den 5:0-Endstand sorgte. Die USA hat in der deutschen WM-Gruppe B jetzt sieben Punkte auf dem Konto und belegt aktuell nach vier Spielen hinter Spitzenreiter Schweden (12) und der Slowakei (8) Rang drei.

Kanada traf im Abendspiel der Gruppe A in Prag auf Norwegen und fand nur schwer ins Match. Brandon Tanev überwand Norwegens Torhüter Henrik Haukeland dann allerdings erstmals in der 12. Minute. Im zweiten Abschnitt wurde der Druck der Kanadier höher, die Chancen häuften sich, während die Norweger offensiv praktisch nicht stattfanden. Allein im zweiten Drittel verzeichneten die Statistiker ein Schussverhältnis von 15:0 für Kanada, mehr als das zwischenzeitliche 2:0 sprang jedoch nicht heraus. Im letzten Abschnitt witterten die Norwegen nach dem Anschlusstreffer von Stian Stolberg kurzzeitig Morgenluft, kassierten aber schon kurze Zeit später den dritten Gegentreffern. Und als Haukeland kurz vor dem Ende sein Gehäuse zugunsten eines sechsten Feldspielers schon verlassen hatte, machte Jared McCann mit einem Empty-Net-Goal den Deckel drauf. Kanada belegt nach diesem Erfolg in Gruppe A mit elf Zählern, punktgleich mit der Schweiz, Rang eins.

Stefan Wasmer/Wolfgang Karl


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Notizen

  • vor 7 Stunden
  • Wichtige NHL-Deals in der Nacht auf Samstag: Playoff-MVP Sam Bennett bleibt bei den Florida Panthers (acht Jahre à acht Millionen US-Dollar). Die N.Y. Islanders tauschen Noah Dobson nach Montreal für zwei Erstrunden-Picks im Draft 2025 (Victor Eklund und Kashawn Aitcheson).
  • vor 22 Stunden
  • Tommi Satosaari wird zur Saison 2025/26 neuer Torwarttrainer bei den Kölner Haien. Der 50-jährige Finne, der zuletzt in der finnischen Liiga für KooKoo arbeitete, ersetzt bei den Haien den Schweden Nizze Landén, der die Haie auf eigenen Wunsch verlässt.
  • gestern
  • Kapitän Jamie Benn (35) hat seinen Vertrag bei den Dallas Stars um ein Jahr verlängert (Basisgehalt: eine Million Dollar; Boni bis zu drei Millionen) und wird somit am 1. Juli nicht zum Unrestricted Free Agent. Der ehemalige Lockout-Stürmer der Hamburg Freezers sammelte zuletzt 52 Scorer-Punkte.
  • vor 3 Tagen
  • Der deutsche Nachwuchstorhüter Lukas Stuhrmann wechselt in die zweithöchste Liga Finnlands. In der Mestis wurde der 18-Jährige, der aus dem Kölner Nachwuchs stammt und für die deutsche U18- und U19 internationale Erfahrung sammelte, von Rovaniemi unter Vertrag genommen.
  • vor 3 Tagen
  • Mit dem Kanadier Matt Martin (36) verliert die NHL einen der letzten echten Tough Guys der Liga. Der 1,91 Meter große Angreifer wird Special Assistent von Mathieu Darche bei den New York Islanders. Für die Isles bestritt Martin den absoluten Großteil seiner über 1.000 NHL-Spiele.
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