Österreich jubelt nach dem Erfolg gegen Norwegen.
Foto: IMAGO/gepa-pictures/Daniel Götzhaber
Die große Überraschung der Eishockey-WM darf vom Viertelfinale träumen. Österreich hat am Samstag gegen Norwegen die Punkte fünf bis sieben geholt und kann bei einem Drei-Punkte-Erfolg gegen Großbritannien am Dienstag (12.20 Uhr) und einer Null-Punkte-Niederlage Finnlands entweder gegen Dänemark oder die Schweiz (oder insgesamt nur drei Punkte aus diesen Partien) Platz vier in der Gruppe A klarmachen. Es wäre der erste Viertelfinaleinzug seit 1994.
„Dass wir so auftreten bei dieser WM macht mich unglaublich stolz“, sagte Mario Huber, der den 4:1-Endstand gegen Norwegen besorgte, das den Klassenerhalt sicherte. „Diese Siege und die guten Spiele geben uns Selbstvertrauen. Jeder war bereit, hart zu arbeiten. Das zeichnet uns auch aus. Am Dienstag ist aber ein neues Spiel und dann starten wir bei Null!“ Schon vor der WM „wussten wir, dass wir eine Mannschaft mit viel Potenzial haben“.
Und diese hat jetzt nicht nur dreimal in Folge den Klassenerhalt in der Top-Gruppe geschafft, sie hat nun nach dem Punktgewinn gegen Kanada (6:7 nach Verlängerung, dabei fünf Tore im Schlussdrittel) und der Sensation gegen Finnland (3:2, Siegtor 0,2 Sekunden vor dem Ende) insgesamt sieben Punkte und kann durch einen Drei-Punkte-Erfolg gegen Großbritannien zehn Zähler erreichen.
„Triple A“ nennt Roger Bader das Motto der Österreicher bei dieser WM und verriet nach dem Spiel, dass man dies auch doppeldeutig sehen könne: „Das kann dreimal Klassenerhalt heißen, aber auch drei Siege.“ Dass vorn Vorneherein vom Viertelfinale geträumt worden sei „kann man schon machen, aber wenn man das von Anfang an ständig äußert, kann es auch in die andere Richtung gehen. Wir sind die Nummer 16 der Weltrangliste. Aber wenn man den Klassenerhalt geschafft hat, kann man sich andere Ziele setzen.“
Und das heißt nun auch Viertelfinale: „Jetzt können wir es erreichen, es liegt aber nicht in unserer Hand“, sagt Bader. „Das Spiel gegen Großbritannien zu gewinnen ist unser erstes Ziel, dadurch können wir auf zehn Punkte kommen. Und dann sehen wir mal, ob die Schweizer die Finnen schlagen können.“ Dieses Spiel ist am Dienstag um 20.20 Uhr, das Spiel der Finnen gegen Dänemark am Montag um 20.20 Uhr.
Ivo Jaschick/Michael Bauer