Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers haben Spiel 7 in der Finalserie erzwungen.
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Der Wahnsinn geht weiter: Die Edmonton Oilers haben in der Nacht auf Samstag durch einen 5:1-Heimsieg gegen die Florida Panthers die Finalserie um den Stanley Cup zum 3:3 ausgeglichen und damit ein siebtes und entscheidendes Spiel in der Nacht auf Dienstag (2 Uhr, live bei Sky, Pro7Maxx, ran.de) erzwungen. Die Oilers könnten nach den Toronto Maple Leafs im Jahr 1942 das zweite Team der NHL-Historie werden, das nach einem 0:3-Rückstand in der Finalserie noch den Titel gewinnt.
Warren Foegele (8.) hatte die Oilers in der achten Minute nach einem tollen Pass von Leon Draisaitl mit 1:0 in Führung gebracht. Es war Draisaitls dritter Punkt in dieser Finalserie. Mit 16:40 Minuten Eiszeit hatte er die wenigste bislang in dieser Serie. Mit entscheidend für den Sieg war eine Coach's Challenge nach dem 2:0 von Adam Henrique. Oilers-Coach Kris Knoblauch focht das vermeintliche 1:2 durch Aleksander Barkov an und bekam Recht. Wär das Tor regelkonform gewesen, hätten die Panthers zusätzlich noch ein Powerplay erhalten. Zach Hyman erhöhte dann in der 39. Minute bereits auf 3:0.
Barkov gelang dann doch schnell nach Wiederbeginn der erste Treffer für die Panthers, doch weitere Treffer fielen nicht. Die Panthers nahmen früh Goalie Sergei Bobrovsky vom Eis, was zu zwei Empty Net Goals durch Ryan McLeod und Darnell Nurse (beide 57.) führte. Beim letzten erhielt Oilers-Goalie Stuart Skinner, der 20 Schüsse parierte, einen Assist gutgeschrieben.
Damit kommt es zum 18. Mal seit die NHL im Jahr 1939 das Best-of-seven-Format eingeführt hat, zu einem siebten Spiel in einer Finalserie. Zuletzt gewannen 2019 die St. Louis Blues bei den Boston Bruins den Cup, 2011 siegten die Bruins bei den Vancouver Canucks und 2009 die Pittsburgh Penguins bei den Detroit Red Wings. Allerdings spricht die Serie für die Heimmannschaft: Zwölf Mal sicherte sich der Gastgeber der Stanley Cup, fünf Mal waren die Gäste erfolgreich.
Zum dritten Mal in der Geschichte hat nun ein Team einen 0:3-Rückstand im Finale noch umgebogen. Neben den Maple Leafs 1942 schafften dies auch die Detroit Red Wings 1945. Damals lagen die Maple Leafs mit 3:0 in Front, gewannen dann nach dem 3:3-Serienausgleich der Red Wings aber Spiel 7. Insgesamt fünfmal haben Teams nach einem 0:3-Serienrückstand noch Spiel 7 erzwungen, dieses aber verloren, zuletzt kam das 2011 gleich zweimal vor: Vancouver gewann in Runde eins gegen Chicago, San Jose in Runde zwei gegen Detroit.