Fokussiert: Dresdens Trainer Niklas Sundblad.
Foto: Thomas Heide
Im Finale der Zweiten Liga liefern sich die Ravensburg Towerstars und die Dresdner Eislöwen ein packendes Duell, das am heutigen Dienstag mit dem ersten Spiel 7 in einer Finalserie der DEL2-Ära (seit der Saison 2013/14) gipfelt. „Wir erleben in diesem Jahr eine erneut packende Finalserie der beiden spielstärksten Teams der Saison. Jedes Team hatte dabei seine besonderen Momente. Besser hätte man kein Drehbuch für die Entscheidung der Saison schreiben können“, meint daher auch DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch.
Den Rückenwind bringen die Towerstars mit aufs heimische Eis. Am Sonntagabend forcierten die Ravensburger, die in der Best-of-seven-Serie zwischenzeitlich schon mit 1:3 zurücklagen, mit einem 4:2-Auswärtssieg in Dresden den ultimativen Showdown. Für Zünd- und Gesprächsstoff sorgten zuletzt erneut die Voraussetzungen rund um den Auf- und Abstieg zwischen PENNY DEL und DEL2. Bei einer Meisterschaft der Ravensburg Towerstars würde die Düsseldorfer EG als Tabellenletzter der PENNY DEL bekanntlich doch erstklassig bleiben, bei einem Triumph der Dresdner Eislöwen hingegen in die Zweite Liga absteigen. Bereits in den letzten beiden Spielzeiten konnte die DEL2 nach den Meisterschaften von Ravensburg (2023) und Regensburg (2024) keinen Aufsteiger stellen, sodass die Augsburger Panther zweimal glücklich im Oberhaus geblieben waren.
Ravensburg, der DEL2-Champion von 2019 und 2023, kann also trotz der Titelchance relativ frei aufspielen, während die Dresdner mit ordentlich Druck nach Oberschwaben reisen und zum ersten Aufsteiger seit den Löwen Frankfurt (2022) avancieren könnten. Eislöwen-Coach Niklas Sundblad hob nach den zwei Niederlagen in Folge eine Baustelle hervor: „Die Special Teams machen bislang den Unterschied und wir haben unsere vielen Chancen leider nicht genutzt. Wir müssen einfach effizienter sein und das Spiel zumachen. Am Sonntag waren wir das aber leider nicht, was schade ist. Nun geht es also in ein Spiel 7. Der Traum eines jeden Sportlers. Diesen Moment müssen wir genießen. Es ist schade, dass wir vor unseren Fans nicht gewinnen konnten – aber so ist Sport. Man bekommt halt nicht immer das, was man möchte.“
Towerstars-Trainer Bo Subr erwartet ein äußerst intensives Entscheidungsspiel. „Da gibt es weder ein Morgen noch ein Übermorgen. Jeder Spieler wird da alles raushauen, was er noch irgendwie im Akku hat. Natürlich hoffen wir, dass wir die Energie des Re-Breaks am Sonntagabend mit in den Teambus einladen konnten“, prognostizierte der Tscheche im Interview in unserer aktuellen Print-Ausgabe. Zudem nahm sich der 44-Jährige mit seinem Team etwas Weiteres vor: „Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren. Wichtig ist, dass wir uns nicht von Nebengeräuschen ablenken lassen und Dinge, die wir selbst nicht kontrollieren oder steuern können, links liegen lassen. Der Schlüssel zum letzten Schritt wird die Disziplin und der bedingungslose Glaube an uns selbst sein.“
Das Match beginnt um 20 Uhr und wird live von DEL2-Partner Sportdeutschland.TV (Pay-per-View) übertragen.
Tim Heß