Die DEL2 überträgt die Zuständigkeit für das gesamte Schiedsrichterwesen – einschließlich Einteilung, Entwicklung und fachlicher Leitung – zurück an den Deutschen Eishockey-Bund (DEB). Das teilte die Zweite Liga am Donnerstagmittag mit. Grundlage dieser Entscheidung ist der bestehende Kooperationsvertrag zwischen beiden Institutionen. Die Maßnahme dient dem Ziel, die Steuerung und Weiterentwicklung dieses sensiblen Bereichs künftig in einer einheitlichen und übergreifenden Struktur zu bündeln. Aus Sicht der DEL2 ist eine zentrale und abgestimmte Führung des Schiedsrichterwesens von besonderer Bedeutung – insbesondere mit Blick auf die Herausforderungen, die sich national wie international abzeichnen.
Stefan Vogl hatte diesen Bereich in den letzten Jahren für die DEL2 betreut. "Seine Arbeit wurde innerhalb der Liga und auch darüber hinaus geschätzt – für die Liga war er ein großer Gewinn", teilt die DEL2 mit. Gleichzeitig bleibt Vogl der Liga erhalten: Er wird weiterhin die Verantwortung für das Departement of Player Safety (DOPS) tragen. In dieser Funktion ist er unter anderem zuständig für die Überprüfung von Spielszenen, die Einhaltung der Regularien sowie für die strukturierte Analyse von Schiedsrichterentscheidungen im Nachgang. Die Entscheidungsbefugnis bei nachträglichen Ermittlungsverfahren liegt jedoch weiterhin bei der Ligagesellschaft, unterstützt durch ein unabhängiges Gremium.
René Rudorisch, Geschäftsführer der DEL2, führt erklärend aus: „Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass das Schiedsrichterwesen auch mit Blick auf die bevorstehenden Probleme und Schwierigkeiten in diesem Bereich, vordergründig in einer Hand bearbeitet und entwickelt wird. Hierzu hat der Verband die Kernkompetenz, weshalb wir gemäß den Ursprüngen unseres Kooperationsvertrages diesen Bereich aus der Liga herausgenommen haben."