Marc-Andre Fleury wird in einem Testspiel am 27. September noch einmal das Trikot der Pittsburgh Penguins tragen.
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Mit seinen 40 Jahren stellte er noch schnell einen NHL-Rekord auf, als er zum 18. Mal in einer Playoff-Saison ein Spiel absolvierte. Danach wollte er zum Abschluss seiner langen Karriere mit Team Canada an der Seite seines langjährigen Mitspielers Sidney Crosby den WM-Titel gewinnen, was aber nicht klappte. Nun bekommt Marc-André Fleury noch einmal die Gelegenheit mit ihm zu spielen: In Form einer Seltenheit, einer Art Abschiedsspiel.
Denn Fleury, zuletzt in Diensten der Minnesota Wild, unterschrieb am Freitag einen Tryout-Vertrag bei den Pittsburgh Penguins, die ihn 2003 an Position eins gedraftet hatten und mit denen er 2009, 2016 und 2017 drei Stanley Cups gewann. „Welcome home, Flower!“, schrieben die Penguins unter einen Social-Media-Post, das sein Trikot in schwarz-gelb mit der Nummer 29 zeigt. Fleury wird demnach am 26. September mit den Penguins trainieren, und am 27. September einen Teil ihres Freundschaftsspiels gegen die Columbus Blue Jackets bestreiten.
In der vergangenen Saison habe jeder miterlebt, wie hoch der Respekt für Fleury in der gesamten Liga ist, wird General Manager Kyle Dubas in einem Statement zitiert. „Marc bedeutet unserem Team, unseren Fans und der Stadt Pittsburgh als Person so viel, weil er ein Vorbild ist. Die Penguins sind der Meinung, dass er und seine Familie diese Gelegenheit mehr als verdient haben, diesen Moment dort zu feiern, wo alles begann, vor den schwarz-goldenen Fans.“
13 Spielzeiten lang war er in Pittsburgh aktiv, bevor er 2017 nach Las Vegas wechselte und bei den Golden Knights 2021 auch seine erste Vezina Trophy gewann. Mit 691 Spielen, 375 Siegen und 44 Shutouts hält er darüber hinaus Torhüterrekorde in Pittsburgh und ist nach Martin Brodeur (691 Siege) mit ligaweit 575 Siegen der zweiterfolgreichste Goalie der NHL-Historie.
Nun wird Fleury zumindest noch einmal das Trikot der Penguins tragen und bekommt Gelegenheit, auch noch einmal zu spielen. Abschiedsspiele sind in der NHL anders als in Europa beinahe unbekannt, viele Franchisespieler unterschreiben zum Abschluss ihrer Karriere oft symbolische Eintagesverträge bei ihren Ex-Clubs, um dann offiziell dort ihre Karriere beenden zu können.
Und dass es sein letztes Spiel sein wird und er seine Pläne nicht ändern werde, machte er am Freitag noch eimal klar. „Ich bin immer noch im Ruhestand. Ich trainiere zweimal mit den Penguins und spiele ein Drittel gegen Columbus“, sagte der als großer Spaßvogel bekannte Fleury und schob hinterher: „In meinem Alter ist das genug.“ Ob es dann den einen oder anderen Schabernack von ihm geben wird, ist noch offen.
Michael Bauer