Marco Sturm erhält das Bundesverdienstkreuz.
Foto: Boston Bruins
Der ehemalige Bundestrainer Marco Sturm, mittlerweile Head Coach der Boston Bruins, erhält auf Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder das Bundesverdienstkreuz. Dies gab der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereits am 5. September auf seiner Webseite bekannt.
Über Jahre hinweg prägte Sturm das deutsche Eishockey – sei es als Spieler oder als Bundestrainer. Durch seinen Einsatz als Bundestrainer trug er die deutsche Nationalmannschaft 2018 sogar ins Finale der Olympischen Spiele in Pyeongchang. Diese gewonnene Olympia-Silbermedaille ist bis heute der größte Erfolg in der Geschichte des deutschen Eishockeys.
Und auch als aktiver Spieler war der Linksschütze äußerst erfolgreich: Sturm absolvierte insgesamt 1.006 Matches (509 Scorerpunkte) in der National Hockey League, womit er als einer der wenigen Deutschen über mehr als ein Jahrzehnt auf dem höchsten Niveau auflief. Im Sommer dieses Jahres hat der 47-Jährige es geschafft, fortan bei den Boston Bruins als Cheftrainer an der Bande zu stehen und ist damit der erste deutsche Trainer in der NHL.
Ein Aspekt für das Bundesverdienstkreuz ist auch sein sozialer Einsatz abseits des Eises. Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich der gebürtige Dingolfinger in seiner Marco-Sturm-Stiftung. Seine Organisation bietet direkte Hilfe an krebskranke Kinder und deren Familien in seiner Heimatregion und unterstützt sie mit Geld- sowie Sachspenden.
Auch in seinem Geburtsort Dingolfing sind seine Spuren schon zu finden. Die Stadt ehrte ihn, indem sie die dortige Eishalle nach seinem Namen benannten und er selbst auch Ehrenbürger wurde. Nun würdigt auch die Bundesrepublik Deutschland sein Engagement und seine Verdienste um den Eishockeysport im In- und Ausland. Das Bundesverdienstkreuz und die Verleihungsurkunde werden durch das Bayrische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration überreicht. Der Termin hierfür ist allerdings noch nicht bekannt.
Lisa Taduschewski