Die Löwen Frankfurt entschieden das zweite Spiel in Folge für sich, Fabio Kose (links) traf zum ersten Mal in der PENNY DEL.
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Ein dramatisches Ende im Kellerduell zwischen Iserlohn und Frankfurt und zwei souveräne Heimsiege brachte der Donnerstagabend in der PENNY DEL. In Köln empfingen die heimischen Haie die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven zu einer Neuauflage der Viertelfinalserie von 2025. Die erwünschte Revanche für Bremerhaven blieb allerdings aus, die Domstädter fuhren einen ungefährdeten 4:1-Heimsieg ein. In einem spannenden Duell am Seilersee fuhren die Löwen Frankfurt ihren zweiten Saisonsieg in letzter Sekunde ein und geben vorerst die rote Laterne an die Dresdner Eislöwen ab. Diese gingen in einem, von vielen Strafzeiten geprägten, Duell mit den Schwenninger Wild Wings mit 1:4 als Verlierer vom Eis.
Bereits früh untermauerten die Haie ihre Ambitionen auf einen Heimsieg. In der dritten Spielminute war es Maxi Kammerer, der mit seinem ersten Saisontreffer die Partie eröffnete. Nur fünf Minuten später nutzte Patrick Russell eine schnell ausgespielte Kontersituation zum 2:0. Der Däne punktete damit im fünften Spiel in Serie, steht aktuell bei acht Scorer-Punkten. Die Gäste kämpften sich zum Ende des ersten Spielabschnitts zurück in die Partie, mussten dann jedoch im zweiten Spielabschnitt einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Bei angezeigter Strafe traf Kölns Valtteri Kemiläinen zum 3:0. Im finalen Drittel zeigten die Bremerhavener nochmals ein Lebenszeichen, Fabian Herrmann traf zum Anschluss für die Gäste. Doch viel kam dann nicht mehr von Seiten der Pinguins und so besorgte Oliwer Kaski kurz vor Schluss in Überzahl den Treffer zum 4:1-Endstand. „Wir haben geschlafen. Köln kam raus wie die Feuerwehr und wir waren einfach nicht bereit, von Anfang an zu spielen“, beurteile Pinguins-Stürmer Nino Kinder die Leistung seiner Mannschaft im Interview bei MagentaSport. Die Haie haben durch den Erfolg nun den fünften Tabellenplatz inne, Bremerhaven verpasst den Sprung an die Spitze und bleibt vorerst Zweiter.
In der HELIOS-Arena kam es am Donnerstagabend zu einer DEL-Premiere: Zum ersten Mal empfingen die Schwenninger Wild Wings den Aufsteiger aus Dresden im deutschen Oberhaus. Die Hausherren kamen beflügelt aus ihrem Last-Minute-Sieg gegen die Eisbären Berlin aus der Kabine. Mirko Höfflins erster Saisontreffer bescherte nach gut neun gespielten Minuten den ersten Treffer der Partie für die Wild Wings. Doch die Gäste blieben dran und meldeten sich zurück. Trevor Parkes nutzte das erste Powerplay der Eislöwen zum 1:1-Ausgleich. Doch auch die Wild Wings zeigten sich in einem von Strafzeiten gezeichneten zweiten Drittel treffsicher in Überzahl. Zach Senyshyn stellte mit seinem ersten Saisontreffer in doppelter Überzahl den alten Abstand wieder her. Im letzten Spielabschnitt verwalteten die Hausherren dann erst ihre Führung, konnten diese dann durch Treffer von Boaz Bassen und Felix Maegaard Scheel noch zum 4:1-Endstand ausbauen. Die Wild Wings klettern durch den Heimerfolg auf Rang sechs, während die Eislöwen auf den letzten Tabellenplatz abrutschen.
Im Kellerduell am Seilersee wurde von Beginn weg mit harten Bandagen gekämpft. Die Gäste aus Frankfurt, welche bereits 109 Strafminuten in der laufenden Saison gesammelt haben, machten auch in Iserlohn genau dort weiter. Drei Überzahlsituationen gab es für die Hausherren im ersten Drittel, Roosters-Top-Scorer Colin Ugbekile nutzte, auf Vorlage von Ex-Löwe Julian Napravnik, gleich die Erste zur Führung für Iserlohn. Doch die Gäste aus Frankfurt kamen unbeeindruckt aus der Kabine und durch Markus Schweigers ersten Saisontreffer zum Ausgleich. Nur 2:41 Minuten später drehten die Löwen das Spiel dann zu ihren Gunsten, Linus Fröberg erzielte seinen ersten Saisontreffer. Die Gäste blieben weiter auf dem Gas-Pedal. Eine Torpremiere besorgte dann das 1:3. Der 18-jährige Löwen-Youngster Fabio Kose überwand Hendrik Hane im Kasten der Roosters und erzielte seinen ersten Treffer in der PENNY DEL.
Doch geschlagen gaben sich die Hausherren noch nicht. Kyle Wood überwand den stark aufspielenden Mirko Pantowski im Gehäuse der Frankfurter zum 2:3-Anschlusstreffer und 19 Sekunden vor Ablauf der Partie brachte Eric Cornels Treffer den 3:3-Ausgleich für die Roosters. Lange hielt die Euphorie der Heimfans nicht an – in einem völlig verrückten Endspurt der Partie machte Frankfurts Matthew Wedman 0,4 Sekunden vor Ablauf der Zeit den Auswärtssieg der Löwen perfekt. „Es war ein verrücktes Ende, aber wir haben uns die drei Punkte verdient. Es war wahrscheinlich das beste Spiel, das wir diese Saison gespielt haben“, urteilte Frankfurts Head Coach Tom Rowe nach dem Spiel im Interview bei MagentaSport. Die Löwen gewinnen damit das zweite Spiel in Folge und geben die rote Laterne an die Dresdner Eislöwen ab. Die Roosters verweilen weiterhin auf Rang zwölf.
Hanna Füller