Selbst Tilburgs Top-Scorer Phil Maronaccio (links) war machtlos gegen die Hammer Eisbären (bleue Trikots), die am Sonntagabend einen 6:1-Erfolg über die Trappers feiern durften.
Foto: Dirk Unverferth
Der Sonntagabend hatte in der Oberliga Nord eine nicht unerhebliche Überraschung parat: Regelrecht entfesselt spielten die Eisbären gegen die Tilburg Trappers auf. Bereits nach dem ersten Durchgang stand ein 4:0 für Hamm auf der Anzeigetafel. Drei Powerplay-Treffer und ein Unterzahltor – die Eisbären brillierten in den Special Teams. Die Trappers hatten im zweiten Drittel zwar mehr Zugriff aufs Spiel, das nächste Tor zum 5:0 legten jedoch die Gastgeber in Person von Pontus Wernerson Libäck nur 15 Sekunden vor der zweiten Pause nach. Dessen Bruder Linus setzte nach dem Tilburger Anschlusstreffer im dritten Drittel den Schlusspunkt zum insgesamt verdienten 6:1-Erfolg.
In Leipzig mussten die Zuschauer lange schwere Eishockey-Kost ertragen. In einem für beide Seiten langem zerfahrenen Spiel traf Marc Zajic erst kurz vor der zweiten Pause zur Führung für seine IceFighters gegen die Rostock Piranhas. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel gelang Maximilian Braun zwar der Ausgleich für den Club von der Ostsee, doch Leipzig zeigte sich in den Schlussminuten treffsicher und schoss mit Toren in Unterzahl, im Powerplay und schließlich ins leere Gehäuse den 4:1-Erfolg heraus. Allerdings hatten die IceFighters auch ab Minute 48 einen Mann weniger zur Verfügung, weil Vincent Hessler mit einer Spieldauer-Strafe vorzeitig duschen gehen musste. Die Piranhas stehen nun auf dem letzten Tabellenplatz der Oberliga Nord.
Von ganz oben grüßen weiterhin die Hannover Scorpions. Beim Heimsieg über die Saale Bulls Halle mussten die verletzungsgeschwächten Mellendorfer allerdings hart für die drei Punkte arbeiten. Ein Doppelpack von Michael Knaub sowie Tore von Arturs Krumisch und Justin Kirsch brachte die Scorpions auf die Siegerstraße, am Ende hieß es 4:1 für das Team von Trainer Kevin Gaudet. Die Lokalrivalen Hannover Indians feierten unterdessen ebenfalls einen Heimerfolg. Beim 3:1 über die Füchse Duisburg traf Brent Aubin doppelt, die Mannschaft vom Pferdeturm bleibt somit einen Punkt hinter den Scorpions deren ärgster Verfolger vor dem Derby am kommenden Freitag (20 Uhr).
Ein kleiner Befreiungsschlag gelang den Ice Dragons aus Herford. Die Ostwestfalen siegten in Herne mit 5:2, zweimal Jackson Pierson sowie Mika Hupach, Leon Köhler und Timo Sticha besorgten die Treffer für die siegreichen Gäste. Somit springt das Team von Coach Henry Thom auf Rang sieben in der Tabelle.
Michael Wutz