Am Dienstag in der CHL unter Druck: Meister Eisbären Berlin.
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Mit dem vorletzten Spieltag geht die Vorrunde der Champions Hockey League in dieser Woche in die heiße Phase – und zwei deutsche Teams stehen bereits gewaltig unter Druck. Acht Punkte waren im vergangenen Jahr für den Achtelfinaleinzug nötig, mit dem Blick auf die Tabelle gilt folglich für die Eisbären Berlin und die Fischtown Pinguins Bremerhaven: Verlieren ist verboten! Beide Teams stehen mit aktuell jeweils vier Zählern außerhalb der Playoff-Plätze.
Das Problem dabei aus deutscher Perspektive: Die Aufgaben haben es in sich. So empfangen die von Verletzungen geplagten Eisbären, die am Dienstag erstmals in der laufenden CHL-Saison in der Uber Arena antreten, mit Frölunda Göteborg niemand Geringeren als den CHL-Rekordsieger, der noch dazu als Spitzenreiter der schwedischen SHL und CHL-Dritter exzellent in die neue Spielzeit gestartet ist. Insbesondere die Defensive um Star-Verteidiger Henrik Tömmernes (35) funktioniert mit erst 22 Gegentoren in 13 Pflichtspielen exzellent, hinzu kommen bärenstarke Special Teams. Und auch die Historie spricht nicht für Berlin: Viermal trafen die beiden Mannschaften in der CHL aufeinander, viermal siegte Frölunda.
Die Fischtown Pinguins und Luleå Hockey sehen sich am Dienstag dagegen in Bremerhaven erstmals in der CHL. Als schwedischer Meister sind die Gäste zwar favorisiert, zuletzt verlor Luleå in der SHL aber sechs von sieben Spielen. Grund zur Freude gab es für die Fans des CHL-Siegers von 2015, aktuell auf Platz sieben in der europäischen Königsklasse, in der abgelaufenen Woche dennoch: Top-Scorer Brian O‘Neill verlängerte vorzeitig bis 2028. Die Bremerhavener Anhänger dürfen derweil mit Defender Rayan Bettahar (21) und Stürmer Colt Conrad (28) auf zwei mögliche Rückkehrer im Lineup hoffen.
Bleibt der ERC Ingolstadt, für den die Ausgangslage in der CHL nach den Coups in der Schweiz im September etwas komfortabler ist. Mit einem weiteren Auswärtssieg beim HC Bozen am Mittwoch wäre den Schanzern das Achtelfinale wohl kaum noch zu nehmen. Doch aufgepasst: Die Südtiroler stießen am Sonntag in der ICE HL Tabellenführer Ljubljana im direkten Duell (4:2) vom Thron und haben auch in der CHL trotz eines harten Auftaktprogramms noch alle Chancen.
Stefan Wasmer