Lukas Reichel wird den Saisonstart seiner Chicago Blackhawks am Dienstag bei den Florida Panthers aus der Press Box erleben.
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Lukas Reichel stand am Dienstagmorgen Ostküstenzeit mit drei weiteren Teamkollegen der Chicago Blackhawks auf dem Eis in Sunrise/Florida. Der 23-jährige Nationalspieler wird also denselben Start erleben, wie in der Vorsaison: Als überzähliger Spieler. Im Interview nimmt er auch Stellung zu den sich haltenden Gerüchten, dass die Blackhawks ihren Erstrundenpick von 2020 per Trade abgeben wollen.
Lukas geben Sie uns doch einmal einen Einblick in Ihre Gefühltswelt.
Lukas Reichel: „Ich habe mich eigentlich im Camp richtig gut gefühlt. Ich habe zwar kein Tor geschossen, aber das zweite Spiel war gut und auch im Training fühle ich mich gut. Leider hat es nicht gereicht fürs Lineup, aber das wird schon seinen Grund haben. Ich werde mit den Trainer die Videoanalyse machen – vielleicht heute noch oder auch morgen – und dann versuchen die Dinge umzusetzen.“
Heißt also, Sie werden im ersten Spiel hier heute in Florida nicht spielen?
Reichel: „Nein, das ist auch kein Geheimnis.“
Sie haben im Sommer hart trainiert und sind mit Erwartungen hierher gekommen. Wie fühlt sich das jetzt an?
Reichel: „Hart! Aber ich kann es eben nicht kontrollieren, ob ich spiele. Ich kann nur das Training kontrollieren und deshalb versuche ich, da alles zu geben. Und wenn es nicht reicht, muss man versuchen, umzusetzen, was die Coaches von mir wollen. Natürlich höre ich auch viel, was außen herum passiert, beispielsweise einen Trade. Aber auch das kann ich nicht kontrollieren.“
Sie sprechen es an. Sehen Sie in einem Trade zu einem anderen Team vielleicht eine neue Chance?
Reichel: „Es liegt nicht in meiner Hand. Aber wenn ein Team für dich tradet, dann wollen sie dich auch und geben dir eine Chance. Aber anscheinend wollen sie mich entweder doch, oder sie haben noch kein passendes Angebot für mich bekommen – ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich will auf dem Eis Gas geben und alles zeigen. Und ich will positiv bleiben und nicht den Kopf hängen lassen, denn das wäre auch nicht fair meinen Teamkollegen gegenüber.“
Interview: Ivo Jaschick