 
 Die Hannover Indians konnten sich an diesem Spieltag auf ganzer Linie freuen.
Foto: Dirk Unverferth
Es war ein Spieltag ganz nach den Wünschen der Hannover Indians in der Oberliga Nord. Der Spitzenreiter nahm gegen die Füchse Duisburg drei Punkte mit, während die Verfolger strauchelten. Die KSW IceFighters Leipzig unterlagen überraschend klar den TecArt Black Dragons Erfurt, die Tilburg Trappers verloren gegen die Hammer Eisbären und auch die Hannover Scorpions blieben bei den Saale Bulls Halle punktlos. Außerdem triumphierten die Herner EV Miners gegen den Herforder EV.
Das Spitzenspiel des Abends fand in Duisburg statt, wo die heimischen Füchse den Tabellenführer Hannover Indians empfingen. Jussi Petersen brauchte gerade einmal 125 Sekunden, dann durften die Gäste erstmals jubeln. Im weiteren Verlauf kristallisierten sich jener Petersen und Emil-Ayvaz Lessard Aydin als besonders treffsicher heraus, beide hatten am Ende je zwei Tore auf seinem Konto. Petersen gelang dabei sogar ein Shorthander, der das zwischenzeitliche 4:0 für die Niedersachsen bedeutete. Aber auch Duisburg sollte die Abwehr der Indians noch einmal knacken, als Michael Fomin in Minute 58 das 1:4 markierte. Dabei blieb es bis zur Schlusssirene.
Im zweiten Heimspiel im renovierten Sparkassen-Eisdom wollten die Saale Bulls Halle ihren ersten Heimsieg feiern; der Gegner war mit den Hannover Scorpions allerdings ein Schwergewicht der Oberliga Nord. Doch Halle ließ sich davon nicht abschrecken, sondern stellte durch einen Doppelschlag von Adam Domogalla und Tomi Wilenius in den Minuten acht und neun schon frühzeitig auf 2:0. Auch in der Folge waren es zunächst nur die Hallenser, die den Puck im gegnerischen Netz zappeln ließen: Domogalla zum zweiten, Sebastian Christmann und Brett Schäfer trugen sich in die Torschützenliste der Bullen ein. Und kurz vor Schluss hatten die Gäste auch noch ihr Erfolgserlebnis, als Norman Hauner der Ehrentreffer gelang. Glücklich konnte er über den Abend trotzdem nicht sein, denn seine Skorpione verloren in Halle 1:5.
Der Tabellenzweite KSW IceFighters Leipzig gegen das Schlusslicht TecArt Black Dragons Erfurt, da waren die Rollen im Vorfeld scheinbar klar verteilt. Doch die Erfurter wollten diese Verteilung nicht akzeptieren, auch wenn sie bereits nach sieben Minuten 0:1 zurücklagen. Doch mit Beginn des zweiten Abschnitts sorgte Joe-Richard Kiss für das 1:1 und weitere drei Treffer der schwarzen Drachen sollten in diesem Drittel folgen. Im Gegenzug hielt Erfurt-Goalie Patrick Glatzel seinen Kasten sauber. Auch in den letzten 20 Minuten fanden die IceFighters kein Mittel mehr gegen starke Thüringer, die sich letztendlich über einen 5:2-Auswärtssieg freuen durften.
Die Tilburg Trappers mussten sich mit den Hammer Eisbären auseinandersetzen, gegen die sie in den vergangenen Partien häufiger Probleme hatten. Dieses Mal erwischten sie den besseren Start und markierten durch Giovanni Vogelaar das 1:0, das die Eisbären dank Lars Reuss ausgleichen konnten. Auch die zweite Führung der Niederländer durch ein Tor von Kobe Roth egalisierten die Hammer in Gestalt von Pontus Wernerson Libäck, ehe die Westfalen in Minute 46 durch Gianluca Balla erstmals selbst die Nase vorne hatten. Daran sollte sich bis zum Schluss nichts mehr ändern, die Hammer Eisbären reisten mit drei Punkte im Gepäck nach Hause.
In der Begegnung Herforder EV gegen die Herner EV Miners kamen beide Teams wie die Feuerwehr aus der Kabine. Nach drei Minuten und einer Sekunde hatte sich Herford bereits einen 2:0-Vorsprung erarbeitet, bevor Herne nach exakt sechs Minuten mit einem Shorthander von Matteo Stöhr den Anschlusstreffer erzielte. Im Mitteldrittel hielt der Herforder EV die Führung; beide Teams konnten in diesem Abschnitt je einmal einnetzten. Im Schlussdrittel dann drehte Herne den Spielstand durch Tore von Nicklas Müller und Dennis Palka von 2:3 auf 4:3, doch noch waren 13 Minuten auf der Uhr. In denen verschaffte ein erfolgreicher Penalty-Schuss von Jackson Pierson den Herfordern zunächst das 4:4, bevor Munichiello gut drei Minuten vor Ende den Herner 5:4-Triumph sicherstellte.
Annette Laqua