 
 Kevin Gaudet wird nach sechs Niederlagen aus sieben Partien von den Scorpions freigestellt. 
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Head Coach Kevin Gaudet und die Hannover Scorpions gehen getrennte Wege. Dies gab der Tabellenfünfte aus der Oberliga Nord am Mittwochmittag bekannt. „Nach sechs Niederlagen aus den letzten sieben Spielen waren wir gezwungen zu handeln“, begründete die Geschäftsführung der Scorpions ihre Handlung. Kevin Gaudet ist nicht nur ein sehr erfahrener Coach, sondern war am Standort auch mehrfach als Erfolgsbringer im Amt – bereits beim damaligen ESC Wedemark stand er an der Bande und war am Aufstieg von der Dritten Liga bis bin zur DEL der Hannover Scorpions beteiligt. Auch nach seiner Straubinger Zeit in der Zweiten Liga war der 62-Jährige nach seiner Freistellung 2003/04 wieder bei den Scorpions in der DEL.
Bei den Bietigheim Steelers verbrachte Gaudet – nach vier Jahren in Wien (EBEL) – mit sieben Jahren, nach den Scorpions, die meiste Zeit seiner Trainerkarriere. 2017/18 holte er mit den Ellentalern die DEL2-Meisterschaft. Nach seinem DEL-Intermezzo in Nürnberg ging es für drei weitere Jahre in die DEL2 nach Bad Tölz. 2022 kehrte der Kanadier dann wieder zurück zu den Hannover Scorpions in die Oberliga und stand vergangene Saison 2024/25 mit den Mellendorfern im Drittliga-Finale gegen die Steelers. Hannover kürte sich zum Vizemeister der Oberliga – gleich wie im Vorjahr. Der Aufstieg in die DEL2 blieb den Niedersachsen aber verwehrt. In der angelaufenen Hauptrunde 2025/26 verzeichneten die Hannoveraner nur sechs Siege aus 13 Partien. Und das trotz eines namhaften Kaders um Spieler wie Christoph Kiefersauer, Nicholas Miglio und Norman Hauner. Derzeit rangieren die Scorpions hinter den Hannover Indians, Leipzig, Tilburg und Duisburg nur auf Platz fünf der Nord-Staffel.
Nun soll in der bevorstehenden Deutschland-Cup-Pause ein neuer Head Coach für den Standort mit Aufstiegsambitionen vorgestellt werden. Verstärkung könnten die Niedersachsen bald auch in Form eines Rückkehrers auf dem Eis erhalten. Wie X-Insider RinkRat vermeldete, steht Pascal Aquin, der in Regensburg nicht lizenziert wurde, weil sein deutscher Pass ausgeblieben war (Eishockey NEWS berichtete), vor einer Rückkehr nach Mellendorf.