Tor für Mannheim: Anthony Greco jubelt über sein 1:0 gegen Wolfsburg.
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Die Straubing Tigers haben das Spitzenspiel des 19. Spieltags gewonnen. Sie haben nun acht Punkte Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten ERC Ingolstadt, der im Panther-Derby siegte. Einen Erfolg feierten - nach fünf Niederlagen in Folge - auch wieder die Adler Mannheim.
Den Adlern gelang gegen Wolfsburg auf eigenem Eis ein 3:1-Erfolg. Ein Blitzstart war der Schlüssel zum Sieg. Nach nicht einmal fünf Minuten führten die Adler 3:0 und verteidigten den Vorsprung in einer zerfahrenen Partie bis zum Schluss. Für die Grizzlys war es die neunte Pleite aus den vergangenen zwölf Begegnungen.
Schwenningen blieb nach dem 2:0 in Dresden am Freitag am beim zweiten Auftritt des Wochenendes ohne Gegentor. Gegen Kellerkind Iserlohn setzten sich die Wild Wings mit 3:0 durch. Andreas Martinsson brachte die Hausherren in der 32. Minute auf die Siegerstraße. Die lange harmlosen Roosters waren im Schlussdrittel dem Ausgleich mehrmals sehr nah, scheiterten aber immer wieder am starken Joacim Eriksson, der sein zweites Shutout in Folge feierte. Die Sauerländer kassierten ihre neunte Auswärtsschlappe in Serie.
Der EHC Red Bull München hat im Kampf um Platz sechs einen insgesamt souveränen Heimsieg gelandet. 4:1 bezwang Oliver Davids Team die Nürnberg Ice Tigers. München ging in einer Überzahl früh in Front, Nürnberg glich nur 108 Sekunden später aus. Die Gastgeber hatten in der Folge ein Chancenübergewicht, trafen aber zuerst nicht. Das änderte sich nach der Spielhälfte – per Doppelschlag binnen 61 Sekunden. Dies war die Vorentscheidung gegen die mit kurzem Kader angereisten bemühten, aber letztlich nicht durchschlagskräftigen Franken. In der Schlussphase legte München ins leere Tor noch nach.
Die Straubing Tigers haben ihre Tabellenführung in der PENNY DEL ausgebaut. Die Niederbayern gewannen dank eines Doppelpacks von Filip Varejcka gegen den direkten Verfolger Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 3:1. In der umkämpften, teils emotionalen Partie tat Straubing offensiv mehr. Bremerhaven war lange nicht minder gefährlich. Die Gäste lauerten auf Tigers-Fehler und gingen so durch Colt Conrads erstes Tor seit 3. April 2024 in Front. Straubing, das durch die Hinausstellung Marcel Brandts und später durch eine Blessur Mario Zimmermanns in der Verteidigung zu schnaufen haben sollte, glich verdient in Überzahl aus. Miha Verlic traf auf langes Hirose-Zuspiel den Puck an den Pfosten (24.). Straubing war das Quäntchen kaltschnäuziger, drehte im Schlussabschnitt mit Ablauf eines Powerplays die Partie und legte per Empty-Net-Goal nach.
Erster Verfolger der Tigers – allerdings mit stolzen acht Punkten Rückstand – ist nun der ERC Ingolstadt, der mit einem 5:1 im Derby gegen die Augsburger Panther den siebten Pflichtspiel-Sieg in Serie einfuhr. Die Panther wurden nach neun Gegentoren am Freitag gegen Straubing (4:9) auch in Ingolstadt zunächst phasenweise schwindlig gespielt, fanden ab der 15. Minute jedoch deutlich besser in die Partie und erzielten durch Ex-Schanzer Tim Wohlgemuth den nicht unverdienten zwischenzeitlichen Ausgleich (25.). Im weiteren Verlauf des zweiten Drittels war das Team von Head Coach Bill Peters jedoch offensiv zu harmlos, um eine Antwort auf den Doppelpack von Daniel Schmölz (27., 39.) zu finden. Mit dem Ingolstädter 4:1 durch DEL-Top-Torjäger Riley Barber (42.) war das Match entschieden, wobei der 5:2-Schlusspunkt bedeutete, dass die Oberbayern bei jedem der sieben Siege mindestens fünfmal getroffen haben.
Nur einen Zähler hinter Ingolstadt ebenfalls zum engen Verfolgerfeld gehören die Kölner Haie, die sich beim 5:0 gegen die Dresdner Eislöwen keine Blöße gaben und dem Schlusslicht nach dessen 0:2 gegen Schwenningen die zweite Nullnummer des Wochenendes verpassten. Für sein bereits zweites Shutout beim erst fünften DEL-Einsatz musste Kölns Keeper Janne Juvonen lediglich 16 Schüsse parieren. Der Mann des Tages war derweil Patrick Russell, der in seiner 19. DEL-Partie seinen ersten Hattrick erzielte und mit nun 12 Saisontoren lediglich von Barber (17) übertroffen wird.
Erste Niederlage für die Löwen Frankfurt unter ihrem neuen Trainer Tom Pokel: Sie verloren in einem engen Spiel bei Meister Eisbären Berlin mit 2:4. Frankfurt hatte Pech bei einem Pfostenschuss Maksim Matushkins (7.) - und machte sich durch Strafen das Leben selbst schwer. Nach Ablauf des dritten Powerplays im ersten Drittel ging Berlin in Front und legte, arg ungestört, zu Beginn des Mittelabschnitts per Gegenstoß nach. Frankfurt fing sich und verkürzte im Powerplay – Jake Hildebrand war außerhalb seines Torraums behindert worden (und damit war das Tor korrekt). Die Partie verliefen offen. Cameron Brace traf den Pfosten (30.) und scheiterte im selben Wechsel an einem starken Save Hildebrands. Ein Treffer der Marke Eigentor sorgte dann für Berlins Zwei-Tore-Abstand. Die Eisbären drückten auf die Entscheidung – stattdessen traf Frankfurt im Umschaltspiel. Ein Emptynetter sorgte dann für Klarheit.
Torsten Weiß/Martin Wimösterer/Stefan Wasmer