Die KSW IceFighters Leipzig beendeten mit einem 6:3-Erfolg am Herner Gysenberg ihre Niederlagenserie nach zuvor vier Pleiten.
Foto: Dirk Unverferth
Die Oberliga Nord hat einen wieder einen alleinigen Spitzenreiter. Dank eines 6:3-Erfolges gegen Halle am Dienstag thronen die Hannover Indians ganz oben und lassen die bis dato punktgleichen Tilburg Trappers (spielfrei) und Hannover Scorpions (4:5-Penalty-Niederlage in Hamm) hinter sich. Im Keller reichte Rostock die rote Laterne an Herford (5:0) weiter, während Duisburg (4:1 in Erfurt) und Leipzig (6:3) in Herne bei ihren Auswärtspartien jeweils von einem starken Start- (Duisburg) bzw. Schlussdrittel (Leipzig) profitierten.
Dank einer starken Anfangsviertelstunde, in der sich die Füchse einen 4:0-Vorsprung herausspielten, stellte Duisburg in Erfurt die Weichen frühzeitig auf Sieg und beendete den Arbeitstag von Drachen-Keeper Justin Spiewok vorzeitig nach dem ersten Drittel. Der für ihn in die Partie gekommene Patrick Glatzel konnte in der verbleibenden 40 Spielminuten seinen Kasten zwar sauber halten, doch bei nur einem Thüringer Treffer wog die Hypothek der Anfangsviertelstunde zu schwer. Am Ende setzten sich die Füchse mit 4:1 durch und konnten ihren ersten Auswärtsdreier der Saison einfahren.
Erstmals seit Anfang Oktober konnten die Hannover Indians auf heimischen Eis wieder die Maximalpunktzahl einfahren. Beim 6:3-Erfolg gegen die Saale Bulls aus Halle avancierte Defender Ryker Killins mit zwei Treffern, darunter das Game-Winning-Goal, und einer Vorlage zum Mann des Abends, bei den Hallensern war Kapitän Thomas Merl doppelt erfolgreich. Durch den Heimdreier setzten sich die Indians nun mit 37 Zählern zunächst alleine an die Tabellenspitze, die bis dato punktgleichen Tilburg Trappers hatten spielfrei.
Beim Sprung an die Spitze profitierten die Niedersachsen von der Punkteteilung im tabellarischen Spitzenspiel. Am Maxipark in Hamm lieferte sich die viertplatzierten Eisbären einen packenden Schlagabtausch mit dem Tabellendritten, den Hannover Scorpions. Nach einem 1:2-Rückstand drehten die Hausherren die Partie zunächst in einen 4:2-Vorsprung, kurz vor dem Ende stellten die Scorpions mit zwei späten Treffern (58., 59.) aber binnen 36 Sekunden wieder alles auf Anfang. Die folgende Overtime blieb torlos, im anschließenden Shootout versenkte Dominik Lascheit den siegbringenden Penalty. Für die Eisbären war es der achte Erfolg aus den vergangenen zehn Partien, für die Scorpions im siebten Spiel unter Rico Rossi die erste Niederlage.
Durch einen 4:0-Schlussabschnitt drehten die KSW IceFighters Leipzig die Partie in Herne und stoppten mit dem 6:3-Auswärtssieg (nach 1:3-Rückstand) ihre Niederlagenserie von zuvor vier Pleiten am Stück, während die Miners erstmals seit Anfang Oktober vor eigenem Publikum komplett leer ausgingen. Am Gysenberg profitierten die Sachsen vor allem von ihrem Powerplay und konnten alle vier sich bietenden Überzahlsituationen erfolgreich abschließen.
Die rote Laterne leuchtet wieder in Herford. Die Ice Dragons unterlagen im Kellerduell bei den bis dato punktgleichen Piranhas mit 0:5 und sind nun wieder Tabellenletzter. Bei den Rostockern machten einmal mehr Jesper Öhrvall und Liam Fraser den Unterschied, die beide einen Doppelpack schnürten. Die Hanseaten blieben erstmals im Saisonverlauf ohne Gegentreffer, sodass sich Sebastian Albrecht über sein erstes Shutout freuen konnte.
Mario Schoppa