Anzeige
Mittwoch, 26. November 2025

„Auffallen und dann darüber reden“ Hobby-Eishockeyspieler Reinhard Rode ist Botschafter der Movember Foundation

Reinhard Rode, Verteidiger der Sharks Ruhpolding, hat sich als langjähriger Unterstützer der Movember Foundation erneut einen Oberlippenbart wachsen lassen. 
Foto: Maffin Media

Reinhard Rode ist glühender Fan des ERC Ingolstadt. Zudem ist der Hobby-Eishockeyspieler – Rode verteidigt für die Sharks Ruhpolding in der Inn Chiemgau Hockey Liga (ICHL) – „Ambassador“, also ein Botschafter der globalen Wohltätigkeitsorganisation „Movember Foundation“.

Herr Rode, sind Sie schon zufrieden mit Ihrem Movember-Bart?
Reinhard Rode: „Ja, ich habe das nochmal gesteigert und mir die Haare wie vor 20 Jahren strohblond färben lassen. Es heißt ja, man soll auffallen und dann darüber reden – und der Schnauzer war nicht mehr so auffällig, dass mich jemand drauf angesprochen hätte. Deswegen habe ich dieses Jahr die Kombo gewagt und schaue aus wie frisch 20.“

Wie wird man als deutscher Hobby-Eishockeyspieler „Ambassador“ einer solch großen Organisation?
Rode: „Ich mache seit neun Jahren beim Movember mit, die ersten sieben war ich im Team von Konrad Abeltshauser. Da ich durch eine eigene Firma und auch das Hobby-Eishockey recht bekannt bin, sind da schon kräftige Summen zusammengekommen. 2023 wurde ich von Movember bezüglich einer Ambassador-Rolle kontaktiert. Sie hatten gesehen, dass ich relativ viel teile, mache und eben auch entsprechende Spenden sammele.“

Warum ist Ihnen das Thema so wichtig?
Rode: „Mein Papa ist mit 63 stark an Prostatakrebs erkrankt. Die Diagnose kam einen Tag vor Weihnachten. Damals hieß es: ‚Innerhalb von drei Wochen operieren oder kein Zurück mehr.‘ Er hat dann insgesamt noch 14 Jahre gelebt, auch durch über 40 Chemotherapien und drei Operationen. Er hat zum Beispiel verschiedene Medikamente gekriegt, wo die Dosis bei über 5.000 Euro lag. Er hat an verschiedenen Studien als Proband agiert und durch die neuesten Forschungen das Leben verlängert bekommen. Da die Movember-Foundation der größte nicht staatlich finanzierte Geldgeber in Sachen Prostatakrebs-Erforschung ist, wollte ich mich engagieren.“

Auf Movember.com ist es zu sehen: Im Vorjahr sammelte Ihr Team „Rodo‘s Schnutzi Gang“ 13.250 Euro, nun stehen Sie schon wieder bei über 2.000 Euro. Das sind durchaus bemerkenswerte Summen. Führen Sie eine Statistik, wie viel Geld insgesamt schon zusammengekommen ist?
Rode: „Stand jetzt knapp 25.000 Euro. Das ist schon einiges für das, was man nur in seinem kleinen Kreis organisiert.“

Können Sie kurz erklären, wohin die gesammelten Spenden gehen?
Rode: „Prostata- und Hodenkrebs sind natürlich die großen Themen. Allerdings auch in Projekte, wo es um mentale Gesundheit geht. Ich habe letztens gelesen, dass ein neues Projekt in Deutschland unterstützt wird, wo Einsatzkräfte um Notärzte betreut werden, weil sie auch eine extreme mentale Belastung haben mit den ganzen Geschehnissen in ihrem Job. Damit man eine psychische Betreuung kriegt, wenn man sie benötigt. Dazu kommen Suizidpräventions-Telefone sowie Studien, die mitfinanziert werden. Zum Beispiel, dass in Deutschland jeder 14. Mann an Prostatakrebs erkrankt oder dass im Laufe seines Lebens eigentlich jeder zweite mentale Probleme hat. Wenn man solche Sachen nicht erforscht, dann weiß man es natürlich nicht. Dazu kommt die mentale Gesundheit schon im jugendlichen Alter. Mobbing ist früher ein großes Thema gewesen, mittlerweile nicht mehr. Zumindest nicht in der Gesellschaft. Und es besteht die Gefahr, dass da viele Jugendliche – gerade mit den Social-Media-Plattformen – mental ein Riesenproblem bekommen.“

Was wünschen Sie sich rund ums Thema Männergesundheit und Movember für die kommenden Jahre?
Rode: „Die Frauen werden von Haus aus erzogen, dass sie ab dem jugendlichen Alter regelmäßig zur Vorsorge gehen. Ab der U13-Kontrolle fällt das bei Männern komplett weg. Ich wünsche mir, dass da Regelmäßigkeit reinkommt – ohne dass man etwas vorschreiben muss. Dass es ganz normal ist, dass jemand zur Vorsorge geht. Das ist der größte Punkt.“

Sie spielen für die Sharks Ruhpolding. Ex-Profi Manuel Strodel agiert nun in der ICHL für den TSV Bernau. Gibt es weitere bekannte Akteure?
Rode: „Patrick Köppchen. Und in meinem Team spielt Thomas Fischer, bekannt aus dem Skicross.“

Wer wird eher Meister – der ERC Ingolstadt oder die Sharks Ruhpolding? Oder beide?
Rode: (lacht) „Da hat der ERC Ingolstadt wohl bessere Karten.“

Interview: Tim Heß

Aktuell werden noch Mr.-Movember-Kandidaten gesucht. Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem Artikel.


Anzeige
Anzeige

Notizen

  • vor 56 Minuten
  • Patrik Rypar von den Höchstadt Alligators wurde neben einer Geldstrafe für vier Spiele gesperrt. Grund dafür war sein Check gegen den Kopf- und Nackenbereich im Spiel gegen Bayreuth. Dies veröffentlichte der DEB am 26. November.
  • vor 59 Minuten
  • Wolfsburgs Stürmer Sven Ziegler hat sich am Freitag eine schwere Oberkörperverletzung zugezogen. Der Grizzly muss operativ behandelt werden und wird dem Club mehrere Monate fehlen. Bislang verbuchte der 31-Jährige ein Tor und eine Vorlage.
  • vor einer Stunde
  • Sebastian Ziener, Geschäftstellenleiter des SC Riessersee, verlässt nach rund sieben Jahren den Oberligisten zum 30. April 2026 auf eigenen Wunsch. In seiner Amtszeit trug er maßgeblich zur Modernisierung bei und auch der Gesellschafterkreis fand seine Leistungen „herausragend“.
  • vor 6 Stunden
  • Die Lausitzer Füchse müssen mindestens acht Wochen auf Eric Valentin verzichten. Der Stürmer zog sich am Sonntag beim Spiel in Kaufbeuren eine Oberkörperverletzung zu. Der 28-Jährige verbuchte bislang in 18 Spielen vier Assists.
  • vor 8 Stunden
  • Beim einzigen NHL-Spiel am Dienstag kassierte Edmonton eine 3:8-Heimschlappe gegen Dallas. Der ehemalige Hamburger Jamie Benn erzielte auf Seiten der Stars das 400. Hauptrunden-Tor seiner Karriere. Leon Draisaitl bereitete ein Tor der Oilers vor und punktete damit im siebten Spiel in Folge.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.