Nationalstürmer Tim Stützle (23) steuerte zwei Assists zu Ottawas 4:3-Penalty-Erfolg in Las Vegas bei.
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Nach seinem Saisondebüt am Sonntag hat Nationalstürmer Nico Sturm in der National Hockey League nun auch sein erstes Saisontor erzielt. Beim 4:3-Overtime-Sieg seiner Minnesota Wild in Chicago erzielte der 30-Jährige, der die ersten 22 Matches seines Teams wegen einer Rücken-OP verpasst hatte, zu Beginn des Schlussabschnitts per Abfälscher das zwischenzeitliche 2:2 für die Wild nach 0:2-Rückstand. „Es war nicht hübsch heute, wir haben in den ersten beiden Dritteln nicht so gespielt wie wir es wollten. Das dritte Drittel war aber fantastisch, und unsere Special Teams waren gut“, fasste Sturm zusammen, nachdem Superstar Kirill Kaprizov in der Verlängerung mit einem Powerplay-Treffer den sechsten Erfolg in Serie für Minnesota klargemacht hatte.
Gut läuft es aktuell auch für die Ottawa Senators, die sich mit einem 4:3 nach Penalty-Schießen in Las Vegas den dritten Sieg aus den jüngsten vier Partien sicherten und in der Atlantic Division nur zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Tampa (fünfter Erfolg am Stück beim 5:1 gegen Calgary) haben – punktgleich im Übrigen mit den Boston Bruins von Chefcoach Marco Sturm, die trotz einer Torschussbilanz von 14:45 (!) mit 3:1 bei den New York Islanders gewannen. Tim Stützle war an Ottawas Sieg bei den Golden Knights mit zwei Assists beteiligt und erhielt mit knapp 24 Minuten die meiste Eiszeit aller Senators-Angreifer. Bemerkenswert: Der ehemalige Mannheimer steht mit seinen beiden Vorlagen nun bei 349 Hauptrundenpunkten für Ottawa und zog damit in der Franchise-Bestenliste an Mike Fisher vorbei in die Top Ten – und das mit gerade einmal 23 Jahren.
Dagegen blieben Moritz Seider sowie JJ Peterka am Mittwoch ohne Torbeteiligung. Seiders Detroit Red Wings führten gegen Kellerkind Nashville nach 40 Minuten, kassierten dann jedoch gleich fünf Gegentreffer im Schlussdurchgang und verloren noch mit 3:6, während Peterkas Utah Mammoth gegen Montréal nur im zweiten Drittel trafen und den Canadiens mit 3:4 unterlagen. Gar nicht erst zum Einsatz kamen Keeper Philipp Grubauer bei Seattles 2:3-Heimniederlage gegen die Dallas Stars sowie zum bereits dritten Mal in Folge auch Lukas Reichel bei Vancouvers 5:4-Überraschungserfolg in Anaheim.
Mit dem Sieg in Seattle hielt Dallas den Rückstand auf Tabellenführer Colorado in der Central Division bei fünf Punkten. Die Avalanche fertigten die San Jose Sharks mit 6:0 ab und tüteten damit nicht nur den zehnten Erfolg in Serie, sondern auch das schon dritte Shutout hintereinander (zweimal Mackenzie Blackwood, einmal Scott Wedgewood) ein. Dies gelang Colorado zuletzt im November 2001. Nach 23 Begegnungen hat das punktbeste Team der NHL erst eine einzige Partie in der regulären Spielzeit verloren, dies ist der drittbeste Wert der Liga-Historie: Die Chicago Blackhawks blieben in der Saison 2012/13 in den ersten 25 Matches nur ein einziges Mal ohne Punktgewinn, die Philadelphia Flyers in der Spielzeit 1979/80 sogar nur ein einziges Mal in den ersten 37 Partien.
Stefan Wasmer