Bundestrainer Harold Kreis hat seinen Vertrag bis nach der Heim-Weltmeisterschaft 2027 verlängert.
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Das deutsche Männer-Eishockey steht vor zwei Highlights: die Olympischen Winterspiele in Mailand im Februar 2026 und die Weltmeisterschaft im eigenen Land im Mai 2027. Bei beiden Turnieren wird Harold Kreis die Mannschaft trainieren. Der Deutsche Eishockey-Bund hat den Vertrag mit dem 66-Jährigen nun um ein Jahr bis zum Ende der Saison 2026/27 verlängert.
„Harold Kreis hat seit seinem Amtsantritt hervorragende Arbeit geleistet und mit der WM-Silbermedaille 2023 einen herausragenden Erfolg für das deutsche Eishockey verantwortet“, erklärt Christian Künast, Vorstand Sport des DEB. Schon nach der vergangenen Weltmeisterschaft hatte Künast erklärt, dass es schon lose Gespräche gegeben habe. Eigentlich sah er damals als mögliches Zeitfenster für die Verlängerung den Zeitraum zwischen dem Olympiaturnier und der Weltmeisterschaft in der Schweiz. Nun haben sich beide Seiten sogar deutlich früher geeinigt. „Unser Fokus liegt nun vollkommen auf den sportlichen Herausforderungen bei Olympia und der Weltmeisterschaft 2026.“
Kreis hatte die Nationalmannschaft im März 2023 übernommen, zuvor war er Trainer bei den Schwenninger Wild Wings. Im November 2022 hatte der damalige Bundestrainer Toni Söderholm seinen Vertrag aufgelöst, um danach Trainer beim SC Bern in der Schweiz zu werden.
Unter Kreis, der im Januar 2023 vorgestellt wurde, schaffte die Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2023 in Riga und Tampere umgehend die Silbermedaille – die erste WM-Medaille für das deutsche Team seit 70 Jahren. 2024 in Tschechien wurde das Viertelfinale unter dem Strich souverän erreicht, in der Runde der letzten Acht scheiterte die DEB-Auswahl jedoch an der Schweiz, bis dahin bekanntermaßen der deutsche „Lieblingsgegner“. 2025 verpasste die deutsche Mannschaft durch ein 1:2 nach Penalty-Schießen im letzten Gruppenspiel gegen Dänemark dann sogar gänzlich das Viertelfinale, nachdem sie die Pflichtaufgaben zu Beginn des Turniers zwar mit klaren Siegen gelöst hatte, anschließend gegen die Top-Nationen jedoch größtenteils weit von Punktgewinnen entfernt gewesen war. Erst im November siegte das Nationalteam beim Deutschland Cup in Landshut, der Generalprobe für Olympia.
„Besonders die Heim-WM 2027 ist eine große Motivation für uns alle – es ist eine besondere Ehre, die deutsche Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft im eigenen Land zu betreuen. Wir wollen uns deshalb bei den nächsten Großereignissen wie Olympia und der WM bestmöglich präsentieren und gehen mit diesem Mindset die kommenden Herausforderungen an.“