Die Tilburg Trappers um Dani Bindels erzielen einen Treffer in Hamm.
Foto: Dirk Unverferth
Nachdem die Hannover Scorpions die TecArt Black Dragons Erfurt bereits am Samstagabend mit 5:2 besiegt hatten, vollendeten vier weitere Begegnungen am Sonntag den 25. Spieltag der Oberliga Nord. Auswärtssiege erkämpften sich die Füchse Duisburg (4:3 n.V. in Leipzig) und Tilburg (5:3 in Hamm). Die formstarken Saale Bulls Halle behaupteten sich mit 6:3 gegen Herford. Kellerkind Rostock schrammte mit einer 3:5-Niederlage knapp an einem Punktgewinn bei Spitzenreiter Hannover Indians vorbei.
Tabellenführer Hannover Indians gelang gegen den Vorletzten aus Rostock erst spät der Durchbruch. Routinier Brent Aubin erzielte knapp fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit das erlösende 4:3, dann sorgte Jacob Lagacé mit einem Empty-Net-Goal für die Entscheidung. Zuvor hatte die Auswahl vom Pferdeturm vor 2.820 Zuschauern eine 3:1-Führung aus der Hand gegeben, als Piranhas-Angreifer Liam Fraser im Mitteldrittel binnen 27 Sekunden zwei Powerplay-Tore markierte.
Die Füchse Duisburg festigten Rang vier mit einem 4:3 nach Verlängerung bei den IceFightersLeipzig. Die Eiskämpfer waren früh mit 0:2 in Rückstand geraten, drehten das Match aber auch dank eines Doppelpacks von Marc Zajic – der unter anderem an einem Leipziger Zehn-Sekunden-Doppelschlag zu Beginn des zweiten Drittels beteiligt war. Noch vor der zweiten Pause traf Noah Münzenberger für Duisburg, ehe der Lette Egils Kalns die Füchse in der Overtime zum Auswärtssieg schoss.
Die Saale Bulls Halle setzten sich erwartungsgemäß gegen Schlusslicht Herford Ice Dragons durch. Nach Aaron Reinigs Führungstreffer für die Hausherren egalisierte der ehemalige Hallenser Nick Walters, doch im weiteren Spielverlauf zogen die Saale Bulls auf 4:1 davon. Leon Köhler, ein weiterer Ex-Halle-Crack, verkürzte knapp elf Minuten vor Schluss auf 2:4 aus Sicht der Eisdrachen. Doch nur 100 Sekunden später nahm eine Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Herfords Ryley Lindgren den Gästen die Hoffnung auf ein Comeback. Und beim Endstand von 6:3 durfte ein Bulls-Stürmer besonders jubeln: Mit drei Vorlagen löste Patrick Schmid Nils Liesegang als besten in Deutschland geborenen Scorer der Oberliga-Historie ab.
Trotz des Erfolgs verlor Duisburg einen Punkt auf die Tilburg Trappers. Der Tabellendritte gewann in Hamm mit 5:3. Die Niederländer stellten am Maxipark fünf verschiedene Torschützen. Phil Marinaccio punktete vierfach, Dani Bindels dreifach.
Tim Heß