Die Fans jubeln schon, den Gesichtern der Buffalo Sabres sieht man es an: Gerade ist der Treffer zum 3:§ gefallen, kurz vor dem Ertönen der Sirene.
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Die Edmonton Oilers kommen nach wie vor nicht so richtig vom Fleck. Zwar sind sie mittlerweile auf einem Wild-Card-Rang in der Western Conference, das Feld bleibt aber eng. Mit einem Kraftakt schafften die Oilers am Dienstag immerhin einen Punkt. Und sie waren dabei Teil ein es speziellen NHL-Rekords.
Denn nach einem 0:3-Rückstand nach 40 Minuten im Heimspiel gegen die Buffalo Sabres (schwerer Fehler von Evan Bouchard vor dem 0:" durch Tage Thompson) schafften Connor McDavid mit einem ganz frühen Tor nach zehn Sekunden und einem ganz späten zwei Sekunden vor dem Ende sowie Vasily Podkolzin (42.) noch den Ausgleich. Allerdings holte sich Buffalo dann dank Alex Tuchs Siegtreffer nach 33 Sekunden in der Overtime den Sieg und brachte die Arena, die nach McDavids Ausgleich Kopf gestanden hatte, wieder zum Schweigen. Edmontons Bilanz bleibt also mittelmäßig: 32 Punkten aus 30 Spielen, zehn Punkte aus den vergangenen zehn Partien.
Hinter ihnen lauern mit Utah (31), San Jose (31), Chicago (30), Winnipeg (29), St. Louis (29), Seattle (28) und Calgary (28) sieben Mannschaften mit nur maximal vier Punkten Abstand. Mit St. Louis (2:5 gegen Boston), San Jose (1:4 gegen Philadelphia) und Winnipeg (3:4 gegen Dallas) verloren drei dieser Verfolger aber ihre Partien. Für die Mannschaft von Marco Sturm war es der dritte Sieg in Serie, die Bruins sind mit derzeit 36 Punkten weiterhin klar auf Playoff-Kurs.
Der Dienstag war noch aufgrund eines anderen Fakts besonders: Nicht nur die Oilers, auch die Anaheim Ducks (eine Sekunden vor Schluss durch Beckett Sennecke), die Vegas Golden Knights (14 Sekunden vor dem Ende durch Pavel Dorofeyev) und die Colorado Avalanche (acht Sekunden vor dem Ende durch Cale Makar) erzielten kurz vor Schluss den Ausgleich und erzwangen so die Overtime – NHL-Rekord, wie Sportsnet berichtete. Noch nie hatten vier Mannschaften an einem Spieltag 15 Sekunden vor dem Ende oder später noch die Overtime erreicht.
Bizarr wurde es dann beim Colorado-Spiel in Nashville nach der Verlängerung: Dort kollidierte beim Stande von 1:0 im Penalty-Schießen Predator Filip Forsberg mit Goalie Scott Wedgewood. Nachdem er seinen ehemaligen Mannschaftskameraden mit der Brust am Kopf getroffen hatte, winkte der Stürmer das medizinische Personal herbei. Doch Wedgewood blieb im Spiel, hielt einen weiteren Penalty, diesmal von Steven Stamkos. Dann griffen aber die so genannten Concussion Spotter ein, die mögliche Kopfverletzungen erkennen. Ergebnis: Wedgewood musste auf die Bank und wurde von Mackenzie Blackwood ersetzt. Der bekam aber keinen einzigen Penalty mehr auf sein Tor, weil sein Mitspieler Gabriel Landeskog auch den dritten Penalty verschoss. Ryan O'Reillys Treffer bedeutete den Sieg für die Predators und einen sehr, sehr kurzen Auftritt für Blackwood. In der Statistik stehen Null Sekunden und kein Penalty.
Die Ergebnisse vom Dienstag:
Montréal - Tampa Bay 1:6 (0:3, 1:1, 0:2)
Ottawa - New Jersey 3:4 (2:2, 1:1, 0:1)
N. Y. Islanders - Las Vegas 5:4 n.P. (1:2, 2:0, 1:2, 0:0, 1:0)
Philadelphia - San Jose 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)
Pittsburgh - Anaheim 3:4 n.P. (1:0, 1:2, 1:1, 0:0, 0:1)
Carolina - Columbus 4:1 (0:1, 1:0, 3:0)
St. Louis - Boston 2:5 (1:0, 0:2, 1:3)
Winnipeg - Dallas 3:4 (0:1, 2:2, 1:1)
Edmonton - Buffalo 3:4 n.V. (0:1, 0:2, 3:0, 0:1)
Nashville - Colorado 4:3 n.P. (2:2, 0:0, 1:1, 0:0, 1:0)