Mit einem souveränen 7:3-Erfolg in Bayreuth machte der SC Riessersee sein 6-Punkte-Wochenende perfekt.
Foto: Peter Kolb
Der Deggendorfer SC ist weiter die Superlative in der Oberliga-Süd. Mit einem 5:3-Erfolg bei den Tölzer Löwen feierte der Tabellenführer seinen zehnten Sieg in Serie – und baut damit seinen Vorsprung auf den Zweitplatzierten Memmingen auf sechs Zähler aus. Die Indians nämlich taten sich beim EV Füssen schwer und gewannen nach einer furiosen Schlussphase erst nach Penaltyschießen. Turbulent ging es auch zwischen Heilbronn und Selb zur Sache. Die Falken drehten im Schlussdrittel einen 0:3-Rückstand in einen 4:3-Erfolg. Die onesto Tigers Bayreuth mussten sich zuhause dem SC Riessersee mit 3:7 geschlagen geben – die Werdenfelser machten somit ihr 6-Punkte-Wochenende perfekt. Passau setzte sich gegen Stuttgart mit 6:2 durch und Peiting gegen Erding mit 4:2. Die EV Lindau Islanders feierten einen 4:3-Overtime-Sieg in Höchstadt.
Knapp 2.200 Zuschauer bekamen in Bad Tölz ein packendes Spitzenspiel zu sehen. Zum Ende eines von beiden Seiten intensiv geführten ersten Spieldrittels war es Ludwig Nirschl, der in Überzahl zur 1:0-Führung einnetzte – und mit diesem Treffer zugleich in der Arena den Teddy Bear Toss auslöste. Die Niederbayern fanden in der 23. Minute den Weg zum Ausgleich. Torschütze Brett Humberstone war es dann auch eine Sekunde vor dem Ende des zweiten Abschnitts, der zur Gästeführung traf. Lars Bergbauer zog in der 44. Minute den Puck zum 1:3 in die Maschen, doch Topi Piipponen stellte wenig später den alten Abstand wieder her. Die Löwen scheiterten bei ihren Versuchen zum Ausgleich, ehe Petr Stloukal in der 58. Minute durchstarten und eiskalt das 2:4 markieren konnte. Harrisson Roy mit einem Empty-Net-Treffer und Michael Keränen zur Ergebniskosmetik waren die weiteren Torschützen.
Ein Wechselbad der Gefühle war das Match zwischen Heilbronn und Selb. Zunächst belohnten sich ersatzgeschwächten Selber Wölfe für ihren starken Einsatz. Fabjon Kuqi (14./24.) sorgte für die ersten beiden Tore für seine Farben, ehe Marcel Tabert (33.) in Überzahl erhöhte. Die Falken, bei denen in der Partie Top-Scorer Nolan Ritchie verletzungsbedingt ausschied, hatten dagegen bei ihren Angriffsversuchen lange Zeit das Nachsehen. Im Schlussdrittel drehten dann aber Niklas Jentsch (46.), Thore Weyrauch (47.), Gunars Skvorcovs (55.) und Luis Ludin (57.) die Partie.
Ein hartes Stück Arbeit wurde es für den ECDC Memmingen Indians in Füssen. In einer Begegnung, die kein sportlicher Leckerbissen war, sorgte Marek Slavik in der 25. Minute für das 1:0. In der 56. Minute legte Simon Boyko im Powerplay nach. Die Gäste gaben sich aber noch nicht geschlagen. Brett Ouderkirk bei doppelter Überzahl und nur 19 Sekunden später Felix Brassard stellten drei Minuten vor dem Ende auf 2:2. Im Penaltyschießen gelang Linus Svedlund der Gamewinner.
Spannend ging es in Höchstadt zur Sache. Die Alligators und die EV Lindau Islanders boten ein sehenswertes Duell. Zwei Mal konnten dabei die Mittelfranken in Führung gehen. Auf das zwischenzeitliche 3:2 fand die Mannschaft vom Bodensee noch 36 Sekunden vor dem Ende mit dem 3:3 durch Marcus Marsall eine Antwort. In der Overtime wurde Steffen Tölzer zum Matchwinner.
Unter Interimscoach Thomas Daffner konnten die Erding Gladiators in Peiting zwar in der 13. Minute in Führung gehen, doch stellten die Gastgeber noch in den ersten zwanzig Minuten auf 2:1. Grady Hobbs (28.) gelang in Überzahl der Ausgleich, doch kamen die Einheimischen schnell zum 3:2. In der 50. Minute sorgte Carson MacKinnon für die Entscheidung zugunsten der Mannschaft von Lanny Gare.
Klare Sache war es für die Passau Black Hawks gegen Stuttgart. Zwar erzielte zunächst Jayden Lammel (8.) für die Rebels, Mans Hansson traf aber nur wenig später zum Ausgleich. Die Habichte erwischten dazu im zweiten Drittel einen Blitzstart. René Röthke netzte nach nur neun gespielten Sekunden zum 2:1 ein, zwei weitere Treffer ließen die Hausherren bis zur nächsten Pause noch folgen und machten bis zur Schlusssirene das halbe Dutzend voll.
Effizient im Abschluss war der SC Riessersee in Bayreuth. Mit einem Doppelschlag brachten sich hier die Wagnerstädter noch in Front, und auch nach dem zwischenzeitlichen 2:1-Anschluss hatten die Hausherren Chancen, um den Vorsprung weiter auszubauen. Die Werdenfelser machten es besser. Einer der wenigen Vorstöße brachte den Ausgleich, später setzte Thomas Schmid nach zur Gäste-Führung. Diese baute Tobias Kircher nur 26 Sekunden nach der zweiten Pause aus, weitere drei Treffer ließ das Team noch folgen.
Michael Sporer