Rosenheim feierte in Landshut einen 4:3-Derbysieg.
Foto: Georg Gerleigner
Halbzeit in der DEL2 – und der 26. Spieltag hatte wahrlich einiges zu bieten: Tyler McNeely nutzte das Heimspiel gegen Weißwasser (5:3), um zum besten DEL2-Scorer der Ligageschichte aufzusteigen. Auswärtsderbysiege feierten Kassel (5:3 in Bad Nauheim) und Rosenheim (4:3 in letzter Minute in Landshut). Während Spitzenreiter Krefeld in Regensburg gewann, verlor die Düsseldorfer EG beim Debüt des neuen Cheftrainers Harry Lange mit 1:3 gegen Verfolger Freiburg und bleibt in der Playdown-Zone hängen. Bietigheim sprang in die Top Sechs, zu denen weiter auch Crimmitschau nach dem 2:1-Overtime-Erfolg über Kaufbeuren gehört. Ravensburg kletterte mit einem 2:0-Sieg bei den stark ersatzgeschwächten Blue Devils Weiden zurück in die Top Ten.
Da ist er – der neue Rekord für Steeler Tyler McNeely! Das 1:0 am Sonntag im Duell mit Weißwasser (Endstand 5:3) brachte dem Deutsch-Kanadier den letzten nötigen Scorer-Punkt, um Ex-Steeler Matt McKnight an Scorer-Punkten (Hauptrunden) in der DEL2 zu überbieten und damit einen neuen Rekord aufzustellen. Dabei half ihm sein langjähriger Weggefährte Alexander Preibisch, der den Schuss von McNeely vor dem Tor abfälschte. Nach vielen Glückwünschen und einer Ehrenrunde ließen die Steelers es auch offensiv krachen und führten mit 4:2. Darunter glänzte Marek Racuk mit seinem Shorthander und einer tollen Einzelaktion, die zum dritten Tor des Abends führte. In der 30. Minute wachten die Weißwasseraner auf und verkürzten bis zur 42. Minute auf 3:4 aus Gästesicht. Mike Fischer sicherte den Hausherren jedoch mit seinem 5:3 (59.) den Sieg, der den Rekordabend in Bietigheim abrundete.
4.448 Fans in der ausverkauften VR-Bank Landshut Arena sahen am Sonntagabend einen packenden Derby-Krimi zwischen dem EVL und den Starbulls Rosenheim – mit Happy End für die Gäste aus Oberbayern. Die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen führte mit 1:0 und 2:1, ehe die Niederbayern diesen Krimi im letzten Abschnitt durch einen Doppelschlag (51./52.) zu ihren Gunsten drehten. Doch das letzte Wort an diesem Abend hatte wieder Rosenheim: Starbulls-Offensivverteidiger Shane Hanna glich nach exakt 54 Spielminuten auf 3:3 aus und erzielte 19 Sekunden vor der Schlusssirene in Überzahl den 4:3-Siegtreffer der Gäste, die so am Wochenende fünf Punkte einfuhren, während Landshut komplett leer ausging.
Die Kassel Huskies haben mit einem 5:3-Derbysieg in Bad Nauheim ihr Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht und nach dem 4:2-Heimsieg über Landshut mit neun Toren in den vergangenen beiden Spielen auch den Defensiveishockey-Ruf etwas abgelegt. Hunter Garlent war mit drei Punkten maßgeblich am Erfolg der Schlittenhunde im mit 4.445 Fans ausverkauften Colonel-Knight-Stadion beteiligt. Den letztlich entscheidenden vierten Treffer der Gäste setzte ausgerechnet Ex-Teufel Bode Wilde.
Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr Duell mit dem ESV Kaufbeuren vor knapp 4.000 Zuschauern im Sahnpark mit 2:1 nach Overtime für sich entschieden. Genau 59 Minuten mussten die Fans auf den ersten Treffer ihrer Eispiraten an diesem Wochenende warten, dann glich Tim McGauley auf 1:1 aus, nachdem die Gästeabwehr samt Torhüter Rihards Babulis den Puck nicht gesichert bekam. Die Allgäuer waren in der achten Minuten bereits durch einen Treffer des Sturmtalents Pavels Nikitins (19) in Führung gegangen. Es sollte der letzte ESVK-Treffer des Nachmittags bleiben – für den Sieg der Hausherren sorgte in der Overtime Dylan Wruck mit einem Überzahltor.
Sein Debüt bei der Düsseldorfer EG hatte sich Head Coach Harry Lange sicher ganz anders vorgestellt. Die DEG verlor vor heimischer Kulisse (6.229 Zuschauer) mit 1:3 gegen Freiburg, dem Tabellenvorletzten. Das 1:0 durch Youngster Moritz Kukuk blieb das einzige Tor des NRW-Clubs. Niko Linsenmaier glich im Mittelabschnitt aus, ehe die Gäste im letzten Drittel davonzogen. Damit steht die DEG nun auf Rang zwölf mit nur noch sechs Punkten Vorsprung auf die Wölfe. Auf den Dämpfer am Freitagabend, als die Krefelder Pinguine gegen Aufsteiger Bietigheim verloren hatten, folgte am Sonntag in Regensburg die Antwort. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel gingen die Pinguine in Abschnitt zwei mit 4:2 in Front. Alex Berardinelli sorgte in der 58. Minute noch für den Regensburger nschlusstreffer – ausgleichen konnten die Eisbären aber nicht mehr, sodass der KEV mit 4:3 gewann.
Knapp 49 Minuten mussten die knapp 2.400 Zuschauer in Weiden auf den ersten Treffer der Partie warten. Den erzielten dann – gegen nach wie vor ersatzgeschwächte Blue Devils – die Gäste aus Ravensburg durch einen Überzahltreffer von Nick Latta. Gut eine Minute vor Spielende besorgte Towerstars-Top-Stürmer Mark Rassell per Empty-Net-Tor den 2:0-Endstand zugunsten der Oberschwaben – gegen nie aufsteckende Hausherren.
Lisa Taduschewski/Sebastian Groß