Düsseldorfs Torhüter Niklas Lunemann hält die Stellung in Regensburg.
Foto: Andreas Nickl
Am 27. DEL2-Spieltag holte der Tabellenvorletzte Freiburg mit einem 5:3 gegen Bietigheim den vierten Dreier in Serie. Schlusslicht Kaufbeuren kassierte beim 2:3 in Weißwasser eine weitere äußerst bittere Niederlage und hat nun bereits zehn Punkte Rückstand auf die Wölfe. Die Düsseldorfer EG kletterte mit einem 4:1 in Regensburg auf Rang zehn. Die Tabellennachbarn Weiden (1:4 in Kassel) und Ravensburg (1:4 gegen Krefeld) verloren. Bad Nauheim erarbeitete sich beim 4:3 nach Verlängerung gegen Landshut zwei Punkte, Rosenheim bezwang Crimmitschau mit 4:3.
Der 18-jährige Nikita Knaus erzielte im fünften DEL2-Spiel sein erstes Tor für die Lausitzer Füchse. Zum tragischen Helden wurde allerdings Kaufbeurens Brent Raedeke. Der Neuzugang erzielte im Powerplay den 2:2-Ausgleich für die Gäste (50.), wanderte dann 34 Sekunden vor Schluss selbst in die Kühlbox – und lieferte sich noch einen Faustkampf mit Kyle Havlena. Unfassbar bitter für den ESVK: Drei Sekunden vor Schluss entschied Füchse-Defender Eric Hjorth in Übzerzahl das Match – Kaufbeuren kassierte die 15 Niederlage aus den letzten 16 Spielen.
Bad Nauheim forcierte mit einem starken Mitteldrittel eine Auszeit von Landshuts Trainer Uwe Krupp. Sebastian Bengtsson mit Tagestreffer Nummer zwei und Zach Kaiser hatten einen 1:2-Rückstand in ein 3:2 verwandelt, zudem verhinderte EVL-Goalie Philipp Dietl mit starken Paraden, darunter ein Save-des-Jahres-Anwärter, Schlimmeres. Und tatsächlich: Die Niederbayern festigten sich nach dem Reset und erzwangen eine Verlängerung. Die entschied Top-Verteidiger Justin MacPherson kurz vor Ablauf zugunsten der Roten Teufel – ein definitiv nicht unverdienter zweiter Zähler. Die formstarken Bietigheim Steelers unterlagen in Freiburg mit 3:5. Die Wölfe machten mit dem vierten Drei-Punkte-Erfolg in Serie hingegen weiter Meter in Richtung Top Ten. Der schwedische Stürmer Fabian Ilestedt ragte mit einem Hattrick und fünf Scorer-Punkten heraus.
Kassels Verteidiger Marco Müller handelte sich gegen Weiden schon im ersten Drittel eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ein. Doch die Huskies-Fans freuten sich nicht nur über das erfolgreiche fünfminütige Penalty Killing, sondern zuvor bereits über die Vertragsverlängerung von Spielmacher Hunter Garlent. Auf dem Eis gewannen die Schlittenhunde mit 4:1, auch Weidens Neal Samanski musste nach einer großen Strafe vorzeitig duschen. Garlent rundete seinen Abend mit einem Empty-Net-Goal ab.
4.064 Zuschauer in Rosenheim sahen im Vergleich mit Crimmitschau im letzten Drittel die Schlüsselszene(n). Mit einem 19-Sekunden-Doppelschlag stellten Dominik Kolb und Scott Feser von 2:2 auf 4:2 für die Starbulls. Zuvor hatten die Eispiraten einen 0:2-Rückstand aufgeholt, doch Rosenheim raffte sich auf. Die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen brachte ein 4:3 über die Zeit. Feser, in den letzten vier Spielzeiten für Crimmitschau aktiv, traf doppelt für die Hausherren.
Erster Sieg für Harry Lange als Trainer der Düsseldorfer EG. Im zweiten Match unter der Regie des Deutsch-Österreichers drehten die Rot-Gelben einen 0:1-Rückstand in Regensburg in einen 4:1-Erfolg. Entscheidend war Simon Thiels Shorthander; der spätere Gamewinner. Die Kontingentspieler Ture Linden und Erik Bradford legten entscheidend nach. Auch Tabellenführer Krefeld münzte ein 0:1 in ein 4:1 um. In Ravensburg stellten die Pinguine vier verschiedene Torschützen. David Cerny und Ex-Towerstar Mathew Santos sammelten drei Scorer-Punkte.
Tim Heß