Die Tilburg Trappers springen in der Oberliga Nord auf Rang zwei.
Foto: Dirk Unverferth
Die Hannover Scorpions sind neuer Spitzenreiter der Oberliga Nord. Am Sonntag gewannen die Scorpions mit 6:3 beim Herner EV und übernehmen so die Tabellenführung. Auf Rang zwei folgen die Tilburg Trappers, die mit einem 4:2-Erfolg gegen Duisburg ebenfalls an den Hannover Indians vorbei springen. Erfolgreich waren auch Erfurt gegen Rostock (3:1), Leipzig (6:3 in Halle) und Herford gegen Hamm (6:5).
Trotz eines Blitzstarts des Herner EV, der bereits nach sieben Sekunden in Führung ging, haben die Hannover Scorpions die Tabellenführung von den Hannover Indians übernommen. Den frühzeitigen Schock wandelten die Scorpions bereits im ersten Durchgang in eine 3:1-Führung um. Im zweiten Drittel zeigte sich die Scorpions-Überlegenheit, die 17:4-Schüsse auf das Eis brachten, auch im Ergebnis. Auf 5:1 stellte der Favorit und ließ im Schlussabschnitt keine Zweifel am Sieg mehr aufkommen.
Schritt mit den Scorpions halten die Tilburg Trappers, die mit einem 4:1-Erfolg gegen Duisburg auf Rang zwei springen. Den frühen Rückstand drehten die umjubelten Doppelpacker Danny Stempher und Phillip Marinaccio in einen Heimsieg vor 2.743 Zuschauern. Bei einem ausgeglichenen Schussverhältnis von 29:29 waren letztlich zwei Powerplay-Treffer der Trappers entscheidend, während Duisburg keine seiner acht Überzahlminuten nutzen konnte. Einen Punkt trennt nun das Spitzentrio mit beiden Hannoveraner Teams sowie den Trappers.
Unterdessen haben die Black Dragons Erfurt ihr Heimspiel gegen die Rostock Piranhas noch spät mit 3:1 gewonnen. Die frühe Rostocker Führung durch Reed Stark nach drei Minuten hatte letztlich 43 Zeigerumdrehungen Bestand, ehe Rene Kramer und Maurice Keil jeweils in Überzahl auf 2:1 für Erfurt stellten. Auch das entscheidende 3:1 durch Joe-Richard Kiss fiel mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Ein starkes Schlussdrittel benötigten auch die IceFighters Leipzig für ihren 6:3-Auswärtssieg bei den Saale Bulls Halle. Ein Doppelpack von Lukas Vantuch brachte Leipzig auf 1:1 bzw. 2:2, ehe man im Schlussdrittel gleich viermal zuschlug, alle drei Punkte aus Halle entführte und auch dem Schussverhältnis von 33:20 gerecht wurde.
Im Tabellenkeller haben die Herford Ice Dragons derweil einen ganz wichtigen Sieg eingefahren. Gegen die Hammer Eisbären kam Herford zu einem spektakulären 6:5-Erfolg, den entscheidenden Treffer erzielte Timo Sticha rund eineinhalb Minuten vor dem Ende im Powerplay. Fabio Frick hatte zuvor für einen Check gegen das Knie eine große Strafe kassiert. Anfang des letzten Drittels hatte es dabei noch nach einem deutlicheren Sieg des Schlusslichts ausgesehen. Matyas Kovacs stellte nach 44 Minuten auf 5:2, doch Hamm kam zurück, glich nochmal aus und ging dennoch mit leeren Händen auf die Heimfahrt.
Julian Kaiser