Philip Gogulla hat den Blick schon wieder auf das Spiel gegen Russland am Montag gerichtet. Foto: City-Press
Es war zweifelsfrei eine Euphoriebremse, aber eine, die auch durchaus zu erwarten war: Keiner konnte aus deutscher Sicht ernsthaft davon ausgehen, dass dei DEB-Auswahl nach den beide Auftaktspielen der 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft gegen die USA und Schweden mit sechs Punkten dazusteht und so ist die 2:7-Niederlage gegen die Tre Kronor zu verschmerzen. Wenngleich das Ergebnis durchaus etwas zu hoch ausgefallen, wie auch National-Stürmer Philip Gogulla (29) im Interview bestätigt.
Herr Gogulla, die Niederlage gegen Schweden war deutlich, vielleicht zu deutlich?
Philip Gogulla: "Wir haben fast zwei Drittel gut mitgespielt, dann aber im Schlussdrittel schnell den Doppelschlag kassiert. Gegen solche Top-Nationen ist es dann schwer, zurückzukommen. Wir haben uns das zwar vorgenommen und es wäre ja letztlich nur ein Schuss, ein Tor gewesen und dann wäre man wieder rangekommen. Aber leider haben wir noch drei Gegentore bekommen. Unter dem Strich war das 2:7 aber auch zu hoch."
Über 35 Minuten konnte Deutschland das Spiel aber offen halten. Macht das Mut?
Gogulla: "Was wichtig ist, ist dass wir auch gegen solche Top-Nationen mitspielen, nicht einfach nur die Scheibe Rauschippen. In erster Linie müssen wir natürlich in unserem System spielen, aber es geht darum, dass wir die Scheibe auch mal halten und nicht gleich Angst haben, sie zu verlieren. Das haben wir gegen Schweden über 35 Minuten gemacht."
Wie gefährlich ist die deutliche Niederlage Ihrer Meinung nach mit Blick auf die Euphorie im Land?
Gogulla: "Das ist eher eine Sache der Presse. Hätten wir vor dem Turnier gesagt, wir haben drei Punkte nach den ersten beiden Spielen gegen diese Top-Nationen, hätte jeder gesagt, ja nehmen wir und wäre happy. Nach einer solchen Niederlage ist in Deutschland wieder alles Scheiße. Sicher war die Niederlage deutlich und wir haben Fehler gemacht, die uns nicht passieren dürfen. Das wissen wir und das wird auch bis zum Spiel am Montag angesprochen."
Interview: Alexander Skasik