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Mittwoch, 14. September 2011

Vom Knast ins Camp: Nikolai Khabibulin bekennt: „Lektion gelernt!“

Nikolai Khabibulin
Foto: NHL Media

Während Nikolai Khabibulin, Goalie der Edmonton Oilers, nach dem Verbüßen seiner Haftstrafe wegen Trunkenheit am Steuer und zu schnellen Fahrens mittlerweile rehabilitiert ist, gibt es noch ein kleines Fragezeichen bei Dustin Byfuglien, Verteidiger der Winnipeg Jets.

Byfuglien wurde Anfang September kurzzeitig festgenommen, weil er betrunken Boot gefahren war. Allerdings war er ursprünglich von der Wasserschutzpolizei angehalten worden, weil er keine Navigationslichter angeschaltet hatte. Ein späterer Alkoholtest ergab 0,3 Promille im Staat Minnesota, wo der Vorfall geschah, liegt die Grenze bei 0,8.


Byfuglien: Verweigern des Urintests eine Straftat

Laut der Zeitung Winnipeg Free Press könnte ihm aber zum Verhängnis werden, dass er sich danach weigerte, einen Urintest abzugeben. In diesem US-Bundesstaat bedeutet das Verweigern des Tests nach Aufforderung von der Polizei allerdings eine Straftat. Er sei falsch beraten gewesen, schrieb die Zeitung. Denn ihm sei gesagt worden, er solle niemals einen Test machen. Der Fall liege nun beim Hennepin County Sheriff, innerhalb eines Monats solle entschieden werden, ob sich Byfuglien wirklich vor Gericht verantworten muss.

Khabibulin hat dies bereits getan und auch seine 15-tägige Haftstrafe mit anschließendem 15-tägigem Hausarrest hinter sich. Der 38-Jährige war im Februar 2010 in Arizona mit seinem Ferrari in eine Verkehrskontrolle geraten, weil er statt der erlaubten 45 Meilen pro Stunde mit Tempo 70 unterwegs war. Dabei wurde außerdem ein deutlich erhöhter Promillewert festgestellt.

Ursprünglich hatte er Einspruch gegen das Urteil eingelegt, wollte aber vor dem Start der neuen Saison damit nicht mehr belastet werden. Deshalb trat er die Haftstrafe im Maricopa County Jail unter dem auch in Deutschland durch zahlreiche Dokumentationen bekannten Sheriff Joe Arpaio an, der als wenig zimperlich gilt. Ich habe meine Lektion gelernt, sagte er nun vor dem Start des Trainingscamps dem Edmonton Journal.

Khabibulin bei 40 Grad im Gefängniszelt

So habe er bereits an den ersten beiden Tagen mehr als drei Kilo abgenommen. An einem Tag hatte es mehr als 40 Grad im Schatten und nur an einem Automaten gab es Wasser. Das war der einzige Ort, an dem es etwas kühl war. Das Essen war furchtbar. Er musste 48 Stunden in der berüchtigten Tent City (einem Zeltlager) verbringen, ein Ort, den Arpaio selbst als eine Art Konzentrationslager bezeichnet. Vielfach wurde die Einrichtung schon kritisiert, denn bei den hohen Temperaturen in Arizona von über 40 Grad sei das Leben dort nicht menschenwürdig.

Khabibulin habe mit vielen Menschen gesprochen, einige hätten ihn gekannt und sogar Autogramme verlangt. Egal ob Manager, Gewebetreibende oder ganz normale Leute. Wir haben alle gesagt, dass wir das nie wieder tun würden. Khabibulin darf nach einigen extra Stunden Fahrunterricht wieder Auto fahren und natürlich auch Eishockey spielen. Es ist eine Frage der Ehre, sagte er. Ich will zeigen, dass ich es noch kann.

Michael Bauer


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Notizen

  • vor 9 Stunden
  • Der Deggendorfer SC vermeldet, dass Elias Vorlicek in der kommenden Saison als Co-Trainer von Casey Fratkin fungieren wird. Zudem bleibt auch der letztjährige Co-Trainer Robert Suchomski erhalten
  • vor 14 Stunden
  • Die Kölner Haie (PENNY DEL) melden ihre Kapitäne: Moritz Müller trägt weiterhin das C auf der Brust. Ihm assistieren Brady Austin, Frederik Storm und Juhani Tyrväinen.
  • vor 15 Stunden
  • Die Eisbären Berlin (PENNY DEL) und die Lausitzer Füchse (DEL2) arbeiten in Sachen Spielerentwicklung weiterhin zusammen. Eine Förderlizenz für Weißwasser erhalten Lennart Neiße (Tor), Moritz Kretzschmar und Norwin Panocha (Abwehr) und Eric Hördler, Maxim Schäfer und Matej Leden (Sturm).
  • vor 18 Stunden
  • Die U16-Nationalmannschaft bestreitet in der kommenden Woche die ersten Länderspiele der neuen Spielzeit in der Schweiz. In Romanshorn trifft die DEB-Auswahl im Rahmen eines Vier-Nationen-Turniers auf die Nationalmannschaften aus Österreich, der Schweiz und der Slowakei.
  • vor 23 Stunden
  • Verteidiger Riley McCourt (zuletzt bei den Augsburger Panthern in der PENNY DEL) läuft künftig für die Toledo Walleye in der ECHL auf. In 50 Einsätzen für den AEV 2024/25 hatte der Linksschütze vier Tore und 18 Vorlagen verbucht, dazu 57 Strafminuten.
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