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Donnerstag, 15. September 2011

Die Angst spielt mit: DEG Metro Stars kämpfen ab sofort auch um ihre Zukunft

Die DEG Metro Stars - hier Stürmer Justin Kelly und Torhüter Jean-Sebastien Aubin - kämpfen um ihre Zukunft. Foto: City-Press

Das Auftaktspiel in die neue DEL-Saison am Freitag in Augsburg ist für die DEG Metro Stars auch der Start in eine ungewisse Zukunft. Der Traditionsclub aus dem Rheinland kämpft seit der Ankündigung des Rückzugs von Hauptsponsor Metro AG um die nackte Existenz.

"Es geht in Düsseldorf mit Eishockey nicht weiter, wenn wir keine Partner finden", sagte Aufsichtsratschef Jochen Suhr schon vor Wochen. Geschäftsführer Lance Nethery hat seine Manager-Tätigkeiten längst hinten an gestellt und konzentriert sich seit Wochen auf die Suche nach neuen Investoren. Denn: Weite Teile des rund 3,5 Millionen Euro betragenden Sponsoren-Budgets im Sechs-Millionen-Etat der DEG sind für die Folgesaison 2012/13 nicht gedeckt. Doch bislang kann der ehemalige Torjäger keine Erfolge vorweisen. "Bislang hat sich niemand gemeldet", musste Nethery im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) eingestehen. Und auch auf die Frage, was es denn bedeuten würde, wenn bis zum Frühjahr 2012 keine neuen Partner gefunden würden, hat Nethery eine ernüchternde Antwort parat: "Das hieße dann, dass wir unsere GmbH liquidieren würden und nicht mehr in der DEL spielen können", sagt Nethery.

Club wird schuldenfrei übergeben

Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Der Etat für die anstehende Saison, in der die Metro Stars erneut zum Favoritenkreis gehören, ist gesichert. Und auch bei der Suchen nach neuen Partnern hat Geschäftsführer Nethery ein Ass im Ärmel. "Dank unseres bisherigen Namensgebers wird der Club absolut schuldenfrei übergeben". Das heißt, mögliche neue Sponsoren investieren in die Zukunft und müssen nicht zuvor alte Löcher stopfen. Auch aus diesem Grund ist Lance Nethery nach wie vor sehr optimistisch: "Wir haben gute Voraussetzungen. Wir probieren jeden Tag, mit Investoren in Kontakt zu treten. Und wir haben immer noch acht Monate Zeit, das hinzubekommen", so der Manager gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Gelassen reagiert man auch in der DEL-Zentrale auf die Probleme in Düsseldorf. Geschäftsführer Gernot Tripcke sagt: "Ich bin guten Mutes, dass es in Düsseldorf eine Lösung geben wird. Etwas anderes kann und will ich mir auch nicht vorstellen." Die Deutsche Eishockey lebt sozusagen auch von der Anziehungskraft des Traditionsclubs, der viele Fans in seinen Bann zieht. Seltsam nur, dass diese Strahlkraft zwar in allen Stadien Deutschlands zu spüren ist, im heimischen ISS Dome jedoch die Zuschauerzahlen seit Jahren rückläufig sind.

Wolfgang Karl


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Notizen

  • vor 22 Stunden
  • Stürmer Christian Neuert wird am Wochenende für DEL2-Club Blue Devils Weiden spielen. Grund für den kurzfristigen Einsatz ist die anhaltende Verletzungsmisere. Bisher absolvierte der 33-Jährige fünf Spiele für Bayernligist TEV Miesbach. Er absolvierte schon fast 300 Spiele in der DEL2.
  • gestern
  • Verletzungsupdate vom EV Füssen: Der Süd-Oberligist muss circa drei bis fünf Wochen auf den tschechischen Stürmer Marek Slavik verzichten. Bei Angreifer Vincent Wiedemann ist eine OP nötig. Verteidiger Lennart Britsch fällt auf unbestimmte Zeit aus.
  • gestern
  • Einzige NHL-Begegnung am Mittwoch: Torontos Routinier John Tavares (35) erzielte bei der 3:6-Niederlage seiner Maple Leafs gegen die Blue Jackets sein 500. Tor in der NHL. Für Columbus war es der dritte Sieg in Serie. Das Team steht nun auf einem Wild-Card-Platz im Osten.
  • vor 3 Tagen
  • Verletzungspech im Lager der Starbulls Rosenheim: Der eben erst verpflichtete Stürmer Teemu Pulkkinen steht dem DEL2-Club wegen einer muskulären Oberkörperverletzung vorerst nicht zur Verfügung.
  • vor 3 Tagen
  • NHL-Ergebnisse am Montag: Ottawa - Boston 7:2, Pittsburgh - St. Louis 6:3. Senators-Stürmer Tim Stützle gänzte beim Kantersieg über Marco Sturms Bruins mit einem Doppelpack und einer Vorlage.
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