Gary Bettman
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Am Ende brauchten die 30 Clubs nicht einmal eine Stunde. Dann war die größte Umstrukturierung der NHL seit der Saison 1997/98 vom Direktorium der Liga genehmigt. Die Liga wird bereits ab der Saison 2012/13 radikal verändert. Statt zwei Conferences und sechs Divisionen wird es insgesamt nur noch vier Conferences geben.
Damit wurde eine viel umfassendere Restrukturierung umgesetzt als noch bei Saisonstart angenommen wurde. Diese war nötig geworden, weil die Atlanta Thrashers nach Winnipeg umgezogen waren und im Westen somit ein Team zu viel war. Erst war davon ausgegangen worden, die Jets würden mit den Red Wings tauschen, doch in den vergangenen Wochen hatte sich der Plan mit vier Conferences schon herauskristallisiert. Das Board of Governors stimmte mit 26:4 für den Plan, eine Zwei-Drittel-Mehrheit wäre nur nötig gewesen.
Zwei Gruppen mit sieben, zwei mit acht Teams
Die vier Conferences haben noch keine Namen und müssen von der Spielergewerkschaft NHLPA auch noch genehmigt werden. Die westlichen beiden Gruppen bestehen jeweils aus acht Teams, die östlichen aus sieben, was bedeutet, dass sowohl Detroit als auch Winnipeg im Westen sind - und auch noch in derselben Conference gegeneinander spielen.
Mit den neuen Conferences wird auch ein neuer Spielplan eingeführt. Jedes Team wird mindestens zwei Spiele gegen jedes andere in der Liga austragen. Das war bisher nicht der Fall. Nur wenige Spiele fanden conference-übergreifend statt. Alle übrigen Spiele finden in der Conference statt.
Neuer Hauptrunden- und Play-off-Modus
Auch ein neues Play-off-System wird eingeführt. Die jeweils vier besten Teams einer Conference erreichen die Endrunde. Der erste spielt gegen den Vierten, der Zweite gegen den Dritten. In Runde zwei spielen die beiden verbliebenen Teams gegeneinander. Für die dritte Runde qualifizieren sich dann die vier Siegerteams. Wie dann weitergespielt wird, muss von der Liga noch beschlossen werden.
"Ich war mit dem alten System nicht unzufrieden und außer der Verschiebung der Jets wollten wir ursprünglich auch nichts verändern", sagte Commissioner Gary Bettman. "Aber es gab einige Clubs, die mit dem aktuellen System unzufrieden waren und der Meinung waren, dass - wenn wir schon etwas ändern - es gleich richtig gemacht werden soll." Unter anderem hatten einige Clubs große Reisestrapazen angemerkt. Auch waren einige damit unzufrieden, nicht gegen jedes Team spielen zu können und dass ein großer Teil ihrer Auswärtsspiele so spät beginnt, dass heimische Fans sie nicht mehr im Fernsehen verfolgen können. Gerade in Nashville oder Columbus war dies der Fall.
Michael Bauer