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300 Gäste - Mitglieder, Ehrenamtliche Helfer, Vertreter von Fanclubs, ehemalige Spieler, Sponsoren - begrüßte der Präsident des Kölner Eishockey-Clubs "Die Haie e.V.", Rainer Maedge im Trainingszentrum der Kölner Haie zur Jubiläumsveranstaltung "75 Jahre Eishockey in Köln". Am 12. Dezember 1936 war an der Lentstraße das Kölner Eis- und Schwimmstadion eröffnet und während der Eröffnungsfeier das Eishockeyspiel HG Nürnberg gegen Altona 93 ausgetragen worden.
An dieses Ereignis, aber auch an die folgende Erfolgsgeschichte des Kölner Eishockey erinnerte eine kurzweilige Matinee, die von Oliver Frühauf und Konstantin Klostermann moderiert wurde. Nach den Grußworten der Haie-Verantwortlichen Rainer Maedge (Stammverein) und Jan Broer (Haie) kamen die Kölner Bürgermeisterin Elfi Schoo-Antwerpes und DEB-Vizepräsident Erich Kühnhackl zu Wort. Erich Kühnhackl übergab im Namen seiner Stiftung einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro an Vereinspräsident Maedge.
In vier launigen Interviewrunden ließen die Moderatoren und 15 Zeitzeugen aus den verschiedenen Epochen die letzten 75 Jahre Revue passieren. Besonders herzlichen Applaus erhielt Viktor Giorlani, ein Spieler der allerersten Stunde in Köln. Sein Vater hatte 1936 zu den Architekten der neuen Sportstätte gehört, er selbst hatte bis in die 50er Jahre für den KEK auf dem Eis gestanden. Mit dem ihm eigenen Kölner Mutterwitz schilderte er ebenso einige Erlebnisse aus den Anfangsjahren.
Weitere Interviewgäste waren Größen der Kölner Eishockeygeschichte wie Rolf "Botz" Koessler, Dr. Jürgen Strelow, Helmut Berger, Manfred "Blacky" Schwarz, Hans-Werner Münstermann und Ondrej Bendik. Auch Jutta Münchmeyer geb. Vollstedt, deren Vater Arthur der erste technische Leiter des alten Eisstadions gewesen war und der mehr als zwei Jahrzehnte lang als Eishockeyobmann arbeitete, erzählte, wie sie in der Dienstwohnung im Eisstadion aufgewachsen war. Mit dabei waren auch die "Haie-Gründer" Detlef Langemann, Wim Hospelt und Dieter Horky und in einer Abschlussrunde diskutierten Hans-Ulrich Rudel, Hans Lenzen, Rodion Pauels und Uwe Krupp über die Nachwuchsarbeit "gestern und heute".
Am Ende der Veranstaltung folgte eine spezielle Ehrung für Detlef Langemann, zu der die nahezu komplett aufgelaufenen Nachwuchsspieler des KEC die Kulisse bildeten. Aus den Händen von Uwe Krupp erhielt der Kapitän der ersten KEC-Meistermannschaft (1977) ein Trikot mit der Nr. 14 und sein damaliger Mitspieler Erich Kühnhackl überreicht ihm eine Fotocollage mit vielen Erinnerungen an Langemanns Karriere. Die 14 wird bekanntlich in Köln nicht mehr vergeben, ein Banner mit der Nummer hängt vom Hallendach der Lanxessarena.
Hans-Hubert Kessler