Holger Gerstberger
Foto: Meier
155 Strafminuten, vier Ausschlüsse, darunter einer gegen Mannheims Co-Trainer Mike Schmidt: Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer und Verfolger Ingolstadt (5:2) am vergangenen Freitag hatte es in sich und stand nach Münzwürfen der Fans kurz vor dem Abbruch. Im Mittelpunkt der Kritik nachher: Schiedsrichter Ulpi Sicorschi. Und der bekam bei der Pressekonferenz von Adler-Trainer Harold Kreis so richtig sein Fett weg.
"Ich möchte mich bei bei drei Parteien bedanken", sagte Coach. "Erstens bei der Mannschaft. Sie hat unglaublich gekämpft. Sie wollte dieses Spiel auf keinen Fall verlieren. Wenn ich nicht schon Kinder hätte, würde ich sie alle adoptieren. Zweitens bei den Fans. Sie haben unglaubliche Emotionen gezeigt. Und Gott sei Dank ist ihnen im richtigen Moment das Kleingeld ausgegangen. Und drittens bei den Leuten, die versucht haben, alle zu verarschen. Das hat den Club und die Mannschaft weiter zusammengeschweißt."
DEL-Schiedsrichter-Beauftragter Holger Gerstberger verteidigte im Interview mit Eishockey NEWS die Ansetzung eines der umstrittensten Referees der Liga für das Duell zwischen dem Ersten und Dritten. "Bei allen sieben Begegnungen eines Spieltags kann man bei der großen Ausgeglichenheit der Liga von einem Spitzenspiel sprechen. Alle Begegnungen müssen mit einem Schiedsrichter besetzt werden, eine mit zwei Hauptschiedsrichtern. Wir haben uns für das Spiel München gegen Augsburg entschieden."
Aus finanziellen Gründen setzt die Liga erst am Ende der Hauptrunde und in den Play-offs in allen Partien vier Unparteiische ein. Gerstberger würde sich das schon früher wünschen: "Wir sind seit Jahren Befürworter des Vier-Mann-Systems. Ich bin überzeugt, dass die Fehlerquote mit zwei Hauptschiedsrichtern weiter zurückgehen würde."
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