Neues Jahr, neues Glück. Am ersten offiziellen Spieltag des Jahres 2012 in der Oberliga Ost trotzt der MEC Halle 04 den Black Dragons Erfurt endlich die Tabellenführung ab. Während sich die Saale Bulls souverän mit 9:2 gegen die weiter auch sportlich schwächelnden Wild Boys Chemnitz durchsetzten, musste sich der bisherige Tabellenführer den Icefighters Leipzig geschlagen geben.
Ambitioniert wollten die Wild Boys mit ihrem neuem Coach Torsten Hofmann das Eishockeyjahr 2012 beginnen, dementsprechend motiviert reisten sie bei den Saale Bulls an. Schließlich war der Titelanwärter zu Saisonbeginn schon einmal in der Fremde mit 2:1 nach Verlängerung bezwungen worden. Doch der Gastgeber hatte eigene Vorsätze fürs neue Jahr. Die Tabellenspitze fest im Visier, überrollten die Saale Bulls ihren Kontrahenten bereits in Abschnitt eins regelrecht, sorgten mit 5:0 bereits nach 20 Minuten für klare Verhältnisse. Den Treffern sechs und sieben im zweiten Durchgang für die Hausherren folgte im Schlussdrittel nur noch Ergebniskosmetik.
Dass sich die Bulls die Tabellenführung nun endlich sichern konnten, hatten sie den Icefighters Leipzig zu verdanken. Ausgerechnet mit dem gerade erst bei den Wild Boys verabschiedeten Mannix Wolf als Interimsersatz für den entlassenen Sven Gösch hinter der Bande, stellten sich die Messestädter auf heimischen Eis den Black Dragons in den Weg. Mit dem 4:1-Heimerfolg gegen den Tabellenführer, machten die Icefighters nicht nur den Weg an die Spitze für die Saale Bulls frei, sondern schlossen selbst auch in der Tabelle zu den Berliner Akademikern auf.
FASS Berlin hatte bereits geahnt, dass mit den Wirbelstürmen aus Niesky ein unbequemer Gegner wartete. Die Tornados bereiteten dem Tabellendritten von Beginn an Kopfzerbrechen. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel, dass nur knapp mit 2:3 an die Gäste ging, führten die Gäste nach 40 Minuten plötzlich mit 5:3. Die Entscheidung brachte aber auch der eigentlich beruhigende 6:3-Treffer zu Beginn des Schlussdurchgangs noch nicht. Einmal mehr bewiesen die Akademiker Moral und glichen die Partie wieder aus, nur um elf Sekunden vor Schluss dann doch den entscheidenden Gegentreffer und damit eine Niederlage hinnehmen zu müssen.
Im vierten Spiel des Abends setzten sich die letztplatzierten ECC Preussen gegen den Tabellensiebten EHV Schönheide erst im Penaltyschießen durch. Nach zwei ausgeglichenen Dritteln mit je einem Treffer auf beiden Seiten stellten die Wölfe in Person von Petr Kukla im Schlussdurchgang mit einem Doppelschlag eigentlich die Weichen auf Sieg. Doch auch die Gastgeber hatten einen Trumpf im Ärmel. Vincent Scarsella gleich die Partie wieder aus. Weil es auch nach der Verlängerung keinen Sieger gab, musste das Penalty-Schießen entscheiden. Hier sicherte Philipp Grunwald den Berliner den Zusatzpunkt.