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Donnerstag, 19. Januar 2012

Wir haben in Düsseldorf das größte Erbe der Welt - jaja!

Alexander Brandt-Memet

Als die DEG in der vergangenen Woche beantragte, als Weltkulturerbe anerkannt zu werden, fassten wir uns alle an die Köpfe und dachten unisono: "Warum zum Teufel ist das noch niemandem vorher eingefallen?" Denn es liegt doch auf der Hand! Selbstverständlich ist die DEG ein Weltkulturerbe, so wie jeder andere Eishockeyverein auch! Aber was genau ist ein Weltkulturerbe eigentlich?

Als Kulturbanause habe ich erst einmal nach der entsprechenden Definition gegoogelt und fand Folgendes: "Die UNESCO verleiht den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) an Stätten, die sich aufgrund ihrer Einzigartigkeit und ihrer Authentizität dafür qualifizieren." Bingo, das passt auf jede unserer Eishallen. Schließlich sind das Wallfahrtsorte, zu denen die Menschen pilgern, wo sie Gebete aussprechen und Kerzen anzünden!

Okay, Stoßgebete und Wunderkerzen. Nun gilt diese Definition für die Eishalle an der Düsseldorfer Brehmstraße, nicht aber für die DEG. Wer mutig weiterliest, stellt allerdings fest, dass es auch ein "immaterielles Welterbe" gibt. Das passt jetzt nicht so ganz auf einen bestimmten Club, sondern mehr auf die Sportart Eishockey per se.


Die DEG ist nicht immateriell, sonst bräuchte sie schließlich keinen Materialwart. Dafür ist die DEG Kult, da fehlt doch wirklich nicht mehr viel zur Kultur. Na ja, vielleicht die zwei Buchstaben. Sollte die DEG in die Liste des Welterbes aufgenommen werden, dann in die sogenannte "Rote Liste des gefährdeten Welterbes". Das passt von der Farbe her schonmal ganz gut.

Zusammengefasst ist der Antrag der DEG ein sinnvoller und längst überfälliger Schritt, nicht etwa der verzweifelte Marketing-Gag einer untergehenden Organisation, die dringend Publicity braucht. Die Stadt Düsseldorf hat sofort reagiert und gibt der DEG 450.000 Euro. Für Kultur ist eben immer Geld übrig. Da können die Nachbarn aus Köln nur neidisch zuschauen, die bekommen von ihrer Stadt keinen Cent und müssen sich ihr Geld mit Arbeit verdienen. Dafür haben sie mit dem Kölner Dom bereits ein anerkanntes Weltkulturerbe.

Gruß vom Held, der mit seinem Geld das Erbe bestellt,
Alexander Brandt-Memet

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Die Kolumne von Alexander Brandt-Memet erscheint jede Woche in Eishockey NEWS und ist jeweils ab Donnerstag auf www.eishockeynews.de nachzulesen.


Kurznachrichtenticker

  • vor 22 Stunden
  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
  • vor 2 Tagen
  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • vor 2 Tagen
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • vor 2 Tagen
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 9 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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