Der Tabellenzweite ERC Ingolstadt (hier Goalie Gordon) muss am Freitag in München (rechts Stürmer Buchwieser) antreten. Foto: ISPFD
Der 40. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga ist reich an Höhepunkten. Im Mittelpunkt stehen das bayerische Derby zwischen München und Ingolstadt (live ab 19.00 auf Sky), das Top-Spiel zwischen dem Tabellendritten Mannheim und dem Überraschungs-Fünften Straubing sowie das Verfolgerduell zwischen Hamburg (6.) und Düsseldorf (Rang 9).
Arg vom Verletzungspech gebeutelt wird derzeit der ERC Ingolstadt und trotzdem sind die Panther erster Verfolger von Spitzenreiter Berlin. Im bayerischen Derby müssen die Oberbayern in München auf die Verteidiger Heid, Ficenec, Ryan und wohl auch Periard verzichten. Im Angriff wird auch Waginger nicht zur Verfügung stehen. ERC-Sportdirektor Jim Boni lobt trotzdem die Moral seiner Truppe. "Das Team hat sich vom Verletzungspech nicht aus der Bahn werfen lassen und zuletzt gute Ergebnisse erzielt. Daran erkennt man den starken Charakter der Mannschaft", so Boni. In München hingegen herrscht aktuell eitel Sonnenschein. Drei Siege in Folge gab es zuletzt für das Team von Pat Cortina, wobei sich vor allem Torhüter Jochen Reimer in Galaform präsentierte. Besonderheit am Rande: Ingolstadts Allrounder Stephan Retzer bestreitet sein 700. DEL-Spiel, Kollege Stéphane Julien macht sein 500. Match in der höchsten Liga.
Mit den Straubing Tigers kreuzt in der SAP Arena eine der "heißesten" Mannschaften der Liga auf. Die Niederbayern haben im Januar erst ein Spiel (2:5 in Augsburg) verloren und haben sich zuletzt auf Rang fünf in der Tabelle vorgearbeitet. "Wir lieben die Herausforderung, jetzt gegen die Top-Mannschaften der Liga zu spielen. Aber Mannheim wird nach zwei Niederlagen in Folge heiß sein, darauf müssen wir vorbereitet sein", sagt Straubings Coach Dan Ratushny.
Viele Blicke werder sich an diesem Freitag auch nach Düsseldorf richten, wo die Mannschaft von Jeff Tomlinson nach den "Tagen der Abgänge" (Nowak, Reimer und James sind defintiv weg - Kaufmann und viele andere sind auch nicht zu halten) im Heimspiel gegen Hamburg Charakter zeigen muss. Sein Debüt als Manager an der Bande wird dabei Walter Köberle feiern, der nach der Vertragsauflösung mit Lance Nethery ein schweres Erbe angetreten hat.
DIE SPIELE VOM FREITAG IM ÜBERBLICK
19.05 Uhr (live auf Sky): EHC München - ERC Ingolstadt
Vier der bisher sechs ausgetragenen Duelle endeten mit nur einem Tor Unterschied. In dieser Spielzeit gewannen die Panther bisher alle beide Spiele, eines erst nach Verlängerung. Aufgrund der aktuellen Verletztenmisere liegt die Favoritenrolle bei München.
19.30 Uhr: Thomas Sabo Ice Tigers - Krefeld Pinguine
In fünf der letzten sechs Partien im Frankenland konnte sich ein Team nur jeweils mit einem Tor Unterschied durchsetzen. Die Bilanz ist dabei mit jeweils drei Siegen ausgegelichen, allerdings gingen die Ice Tigers in den letzten beiden Spielen vor eigenem Publikum leer aus. Wollen die Pinguine im Kampf um Platz 10 dabei bleiben, müssen sie heute gewinnen.
19.30 Uhr: Adler Mannheim - Straubing Tigers
Mannheim gehört nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Tigers. In der SAP Arena gelang noch kein einziger Drei-Punkte-Sieg. Allerdings verkauften sich die Niederbayern in den letzten Spielen in Mannheim recht teuer. Die letzten fünf Spiele endeten jeweils nur mit einem Tor Differenz. Mit 42 Punkten gehören die Adler zu den heimstärksten Teams der Liga, während die Auswärtsbilanz der Tigers mit 22 Punkten eher mager ist.
19.30 Uhr: Grizzly Adams Wolfsburg - Hannover Scorpions
In den letzten Jahren waren die Scopions so etwas wie ein Angstgegner für die Wolfsburger. Von März 2009 bis September 2010 gelang nämlich vor eigenem Publikum kein einziger Dreier. In dieser Saison gingen aber beide Spiele an die Grizzlys, die heute mit einem weiteren Heimsieg Platz vier untermauern können.
19.30 Uhr: Augsburger Panther - Kölner Haie
Drei der letzten vier Aufeinandertreffen endeten mit einem Unentschieden nach regulärer Spielzeit. Von den letzten zwölf Spielen in Augsburg konnte Köln nur drei nach 60 Minuten gewinnen. Ein Blick auf die Tabelle genügt, um die Brisanz dieser Partie zu erklären. Augsburg braucht jeden Punkt im Kampf um Platz zehn, Köln jeden Zähler im Kampf um Platz sechs.
19.30 Uhr: DEG Metro Stars - Hamburg Freezers
Die Düsseldorfer können froh sein, vor eigenem Publikum gegen Hamburg antreten zu können, denn die letzten drei Gastspiele an der Elbe gingen alle sehr deutlich verloren. Daheim lief es deutlich besser gegen die Freezers, die zuletzt fünf Mal in Folge bezwungen wurden. Nach dem angekündigten Neuanfang hat sich der Druck vor eigenem Publikum aber noch einmal erhöht.
19.30 Uhr: Iserlohn Roosters - Eisbären Berlin
Mit den Eisbären kommt das auswärtsstärkste Team der Liga an den Seilersee. In der laufenden Spielzeit gab es für den Meister allerdings noch nichts zu gewinnen gegen Iserlohn - beide Spiele gingen verloren. Beide Teams gingen am letzten Spieltag leer aus. Iserlohn verlor gegen Straubing, Berlin musste sich München 1:2 geschlagen geben - allerdings haben die Eisbären nach wie vor mit großen Verletzungsproblemen zu kämpfen.