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Donnerstag, 2. Februar 2012

Krinners Gruselkabinett: Hannover und das Heimtrauma

Toni Krinner
Foto: Matthias

Gemeinsam in der DEL spielten sie nie. Dennoch sind die Füchse Weißwasser und Hannover Scorpions seit vergangenem Dienstag untrennbar miteinander verknüpft. Zwölf Heimspiele in Folge hatten die Sachsen während ihrer letzten Spielzeit im Oberhaus 1995/96 verloren. Nun verewigten sich die Niedersachsen, die im folgenden Jahr als Wedemark Scorpions ihr Debüt in der höchsten Spielklasse gaben, im Schwarzbuch der Liga-Geschichte. Das 2:3 gegen Augsburg war Hannovers zwölfte Pleite nacheinander vor eigenem Publikum und bedeutete die Einstellung des Negativrekords.

Seit mittlerweile drei Monaten ist der Meister von 2010 zuhause ohne Erfolg. Zum bislang letzten Mal behielten die Scorpions am 30. Oktober gegen die Kölner Haie mit 4:3 nach Verlängerung die Oberhand. Danach reisten Straubing, Mannheim (zweimal), Ingolstadt, Nürnberg, Krefeld, Wolfsburg, München, Berlin, Iserlohn, Köln und zuletzt mit Augsburg das auswärtsschwächste Team der Liga in die TUI-Arena und gewannen. Nur gegen die Adler und Ice Tigers holte Hannover wenigstens einen Punkt.

Am Dienstag machte zum siebten Mal nur ein Tor den Unterschied aus. Und wie so oft halfen die Hausherren kräftig mit, dass die unglaubliche Pleitenserie eine Fortsetzung fand. "Zwei Tore dürfen nie im Leben fallen. Solche Tore sieht man sonst nur im Gruselkabinett. Es kotzt mich an!", sagte Trainer Anton Krinner nach der Partie und kritisierte einmal mehr, dass "Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis" stünden. Geschäftsführer Marco Stichnoth hat auch langsam die Nase voll von den Darbietungen seiner Mannschaft. "Für das viele Geld, das wir ausgeben, ist das viel zu wenig", erklärte er.

Und noch ist das Trauma des Tabellenschlusslichts nicht beendet. Am 14. Februar droht die 13. Schlappe in Serie vor eigenem Publikum und damit eine neue Negativmarke in der DEL-Historie. Zu Gast ist in zwei Wochen der ERC Ingolstadt. Eine Mannschaft, die in dieser Saison gegen Hannover nicht nur ohne Punktverlust ist, sondern auch schon neunmal auswärts die Oberhand behalten hat.

Torsten Weiß

Die längsten Heimniederlagenserien der DEL (5 Einträge)

 

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Notizen

  • gerade eben
  • Die Blue Devils Weiden (DEL2) setzen weiter auf Co-Trainer Martin Mazanec und Athletiktrainer Simon Heidenreich.
  • vor 2 Tagen
  • Die Iserlohn Roosters aus der PENNY DEL haben ihr Trainerteam für die kommende Spielzeit komplettiert: Mit Santeri Hilli kommt ein neuer Goalie- und Videocoach vom frisch gebackenen finnischen Meister KalPa Kuopio. Der 37-Jährige war seit 2019 im finnischen Spitzen-Eishockey aktiv.
  • vor 3 Tagen
  • Die Tölzer Löwen (Oberliga Süd) haben einen neuen Bayernliga-Kooperationspartner. In der kommenden Saison arbeiten die Tölzer Löwen mit den Peißenberg Miners zusammen, anstatt wie bisher mit dem EHC Klostersee.
  • vor 3 Tagen
  • Änderung im Trainerstab des ESV Kaufbeuren (DEL2). Co-Trainer Andreas Becherer wird in der kommenden Saison nicht zusammen mit dem neuen Head Coach Todd Warriner an der Bande der Joker stehen und sich somit einer neuen Herausforderung stellen.
  • vor 3 Tagen
  • Der EC Bad Nauheim (DEL2) sucht einen hauptamtlichen Geschäftsführer. „Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, werde ich mich aus dem operativen Tagesgeschäft zurückziehen und als Geschäftsführer aufhören“, kündigte Tausendsassa Andreas Ortwein an.
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