Ned Flanders ist eine Comic-Figur, die Homer Simpson gehörig auf die Nerven geht. Wiley E. Coyote ist ebenfalls eine Comic-Figur - hat aber noch nie Glück gehabt. Der Roadrunner entwischt ihm seit Jahrzehnten. Was Kinder zum Lachen bringt, nutzen auch NHL-Goalies auf ihren meist von speziellen Künstlern designten Masken. Viele präsentieren ein ganz verrücktes Design.
Bis es allerdings so weit war, dauerte es: Zu Beginn spielten nicht nur die Feldspieler, sondern auch die Torhüter gänzlich ohne Kopfschutz. Clint Benedict trug in den Zwanzigerjahren als erster Goalie eine Maske, als er sich die Nase gebrochen hatte. Damals war es eine einfache Gesichtsmaske. Erst in den Fünfzigerjahren wurde der Schutz zum Standard, Jacques Plante war der Vorreiter für das heutige Modell.
Mit der Einführung von Fiberglasmasken begann auch das Bemalen, das heute Standard ist. Die Masken haben heute auch nicht mehr nur Augenschlitze, sondern eine wesentlich größere Öffnung, um das Sichtfeld zu vergrößern. Mit Chris Osgood verabschiedete sich im vergangenen Jahr der bislang letzte Goalie aus der NHL, der einen verstärkten Spielerhelm trug - dieser war auch von Dominik Hasek sehr bekannt.
Einige Goalies sind regelrechte Maskenfreaks, kaum einer spielt mit einer unbemalten Maske - wenn, dann hat es meist mit einem Tausch zu tun. So wird Ottawas Neuzugang Ben Bishop derzeit nur mit einer komplett weißen Maske gesehen. Aber nicht nur Ned Flandes (Peter Budaj) oder Wiley E. Coyote (Mike Smith) zieren die Masken. Viele nutzen auch ihren Helm, um Botschaften herüberzubringen, wie der Patriot Tim Thomas oder auch Jimmy Howard. Er erinnert ebenso wie Jaroslav Halak an die Opfer des Flugzeugabsturzes von Jaroslavl.
In unserer Galerie zeigen wir eine Auswahl der Goaliemasken aus der aktuellen Saison und die dazugehörigen Geschichten.
Michael Bauer