Lorenz Funk.
Foto: Staar
Man darf vermuten, dass sich am Samstag in der Greilinger Brauneckstraße die Gratulanten die Klinke in die Hand geben. Schließlich feiert der Hausherr einen runden Geburtstag. Und der Hausherr ist nicht irgendwer, sondern Bundesverdienstkreuzträger, Mitglied der Hall of Fame und einer der besten Eishockeyspieler, die Deutschland jemals hatte: Lorenz Funk wird 65, denkt aber garantiert keine Sekunde an die Rente.
Der Vollbart, der seit einigen Wochen sein Gesicht "ziert", ist auch keine Verneigung vor dem Alter, sondern der Tatsache geschuldet, dass bei Funks Tölzer Löwen Play-off-Zeit herrscht. Bekanntlich heißt es ja: "Wer rasiert verliert."
Das Eishockey hat das Leben von Lorenz Funk von Kindheit an geprägt. Schon als Jugendlicher gewann der spätere Rekord-Nationalspieler mit dem SC Reichersbeuern, seinem Heimatclub, den ersten Deutschen Meistertitel. Es sollten zahlreiche Titel und Triumphe folgen: Der mutmaßlich größte war der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck.
Dem Eishockey ist Lorenz Funk bis zum heutigen Tage eng verbunden: Bei den Tölzer Löwen ist er als Co-Trainer für das Training und Coaching der Stürmer zuständig. Und als Co-Trainer hat er auch die Knabenmannschaft des SC Reichersbeuern unter seinen Fittichen und gibt seine jahrzehntelange Erfahrung als Spieler, Trainer und Manager weiter.
Unter anderem an seine Söhne: Lorenz Funk jr. ist Manager bei dem DEL-Team der Nürnberger Ice Tigers, Sohn Florian ist Cheftrainer der Tölzer Löwen. Und Lorenz Funk senior, den sie alle nur Lenz nennen, ist kein bisschen amtsmüde: Gerade hat er seinen Trainervertrag mit den Tölzer Löwen verlängert - um zwei Jahre. Das Alter kann noch ein wenig warten.
Hans Staar