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Dienstag, 15. Mai 2012

DEB-Präsident Harnos: "Ich muss das erstmal sacken lassen"

DEB-Präsident Uwe Harnos nach dem Debakel gegenTschechien.

Foto: Agentur K-Ching

Uwe Harnos wirkte mitgenommen. Wesentlich mehr als Trainer Jakob Kölliker, der zuvor seine Statements abgegeben hatte. Und das lag nicht nur an den Pfiffen und "Harnos raus!"-Rufen der deutschen Fans, die ihn bei Ehrung der besten Spieler auf dem Eis empfangen hatten. "Ich muss das erstmal sacken lassen und die Enttäuschung verarbeiten. Wir haben das große Ziel verpasst", sagte der DEB-Präsident nach dem letzten WM-Spiel der DEB-Auswahl gegen Tschechien, das wie die Begegnung zuvor gegen Norwegen mit einem Fiasko geendet hatte. Die Mannschaft nahm Harnos dennoch in Schutz: "Die wollten, konnten aber physisch und psychisch nicht mehr. Bereitschaft und Wille waren da. Aber 20 Gegentore in zwei Spielen sind natürlich heftig."

Wie es nun mit Kölliker weitergeht, wollte und konnte Harnos nicht sagen. "Es ist zu früh, dass ich mich äußere. Man muss nachdenken", sagte er und verwies auf das neugegründete Kompetenzzentrum Sport, in dem für den Verband DEB-Vizepräsident Erich Kühnhackl und Michael Bresagk, Manager des Oberligisten Frankfurt, sowie die DEL-Manager Peter John Lee (Berlin) und Karl-Heinz Fliegauf (Wolfsburg) sitzen. Nur Lee und Fliegauf waren in Stockholm, reisten aber vor den letzten beiden Offenbarungseiden ab. Kühnhackl fehlte laut Harnos wegen einer Erkrankung seiner Schwiegermutter, Bresagk war ebenfalls nicht vor Ort. Dennoch kommt dem Quartett eine Schlüsselrolle zu. "Sie werden sich an einen Tisch setzen, ein Fazit ziehen, dann Vorschläge an das Direktorat richten und wir Rücksprache halten", so Harnos. Einen Zeitplan dafür gibt es nicht. "Wenn wir uns einig sind, werden wir alles auf den Weg bringen."

Er selbst habe "keine Wünsche". "Ich hätte mir gewünscht, dass es hier anders läuft", sagte Harnos nur. Auch wenn er darauf verwies, dass man wegen eines desolaten Spiels und einem anderen, dass seiner Meinung nach das Resultat des anderen war, "nicht den Stab brechen sollte", gab der DEB-Präsident kein klares Bekenntnis zu Kölliker ab.

Torsten Weiß


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