Alexander Ovechkin (Mitte) will nicht auf Gehalt verzichten. Pavel Datsyuk (Zweiter von links) wechselt zu Dynamo Moskau.
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Am Morgen des fünften Tages des Lockouts erfährt man in Deutschland, dass die NHL mittlerweile alle Vorbereitungsspiele bis zum 30. September abgesagt hat. Der NHL ist dies eine simple Pressemitteilung wert. Gleichzeitig berichten mehrere nordamerikanische Medien, dass auch im NHL-Büro nun die Vier-Tage-Woche Einzug gehalten hat.
Die Ottawa Senators, Florida Panthers und am Mittwoch auch die Washington Capitals hatten bereits bekannt gegeben, dass sie einige Mitarbeiter beurlauben mussten. NHL-Commissioner Gary Bettman hat nun seine Mitarbeiter informiert, dass sie auf 20 Prozent ihres Gehalts verzichten müssten.
Bettman und Deputy Commissioner Bill Daly gehen allerdings mit gutem Beispiel voran. Wie die Zeitung The Globe and Mail bereits Anfang September berichtet hatte, verzichten die beiden vollkommen auf Gehaltszahlungen während des Lockouts. Die Zeitung Sports and Business Daly hatte zur selben Zeit berichtet, dass Bettman im Fiskaljahr 2011 (endete am 30. Juni) ein Gehalt von 7,98 Mio. US-Dollar (rund 6,13 Mio. Euro) und Daly 2,85 Mio. Dollar (rund 2,19 Mio. Euro) an Gehalt erhalte. Donald Fehr erhält rund drei Mio. Dollar (rund 2,30 Mio. Dollar).
Was das Geld anbelang, meldete sich auch Alexander Ovechkin am Mittwoch aus Russland zu Wort. In einem Conference Call mit der Washington Post und der Washingon Times sagte er, er wisse nicht, wie viele Spieler aus Russland in die NHL zurückkehren würden, falls die NHL die Gehälter drastisch kürze. "Wir haben alle gültige Verträge, warum also tasten sie nun unsere Verträge und Gehälter an? Wir halten zusammen, denn wir haben in Donald Fehr einen guten Anführer. Wenn alles so bleibt wie momentan, dauert der Lockout die ganze Saison. Die Gehälter zu kürzen ist eine richtig dumme Idee!"
Michael Bauer