Alexander Ovechkin bei seinem Debüt im Trikot von Dynamo Moskau.
Foto: imago
Die Schweiz wird immer mehr zum Auffangbecken der NHL-Stars. Neben den Einheimischen schließen sich immer mehr Kanadier den Clubs an. Tyler Seguin, Jungstar der Boston Bruins, ist bereits der fünfte Kanadier, der in die Schweiz wechselt. Er schließt sich dem EHC Biel an. Mit Rick Nash, Joe Thornton (beide HC Davos), Jason Spezza (Rapperwil-Jona Lakers) und Logan Couture (Servette Genf) spielen noch vier weitere kanadische Stars in der Schweiz
Nur Tschechien und Russland können ebenso viele NHL-Spieler in ihren Reihen aufweisen, die meisten davon sind jedoch aus dem Heimatland - wie beispielsweise Jaromir Jagr, der gleichzeitig auch noch Eigentümer von Rytiri Kladno ist. Größtes Auffangbecken ist die in mehreren Ländern operierende KHL. Berits 16 Spieler aus der NHL tummeln sich von Moskau bis Minsk in der internationalen Liga.
Alexander Ovechkin feierte mit der Nummer 32 für seinen Club Dynamo Moskau ein gelungenes Debüt. 7:2 endete das Spiel gegen Dinamo Minsk. Ovechkin gelang ein Assist und zwei Aufsehen erregende Checks. Außerdem ließ er verlauten: "Jeder von uns will doch nur Eishockey spielen." Übrigens scheinen das auch die Kanadier sehen zu wollen, denn TV-Sender TSN bringt nun Zusammenfassungen der Spiele der NHL-Stars in Übersee - vielleicht auch bald aus Mannheim und Krefeld.
Derweil hat Gewerkschaftsboss Donald Fehr in einem Memorandum die neuesten Entwicklungen dargelegt. Er wolle einen fairen Deal und dieser beinhalte "kleine, aber festgesetze Zuwächse bei den Gehaltszahlungen in den kommenden fünf Jahren." Der Anteil, den die Spieler bekämen, würde in den ersten drei Jahren von 1,91 Mrd. Dollar auf 2,1 Mrd. Dollar steigen, berichtet TSN. Das Angebot der NHL wird weiterhin als zu große Gehaltskürzung gesehen.
Michael Bauer