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Montag, 22. Oktober 2012

ARD und ZDF beugen sich dem Druck des DOSB: Top-Ligen künftig regelmäßig am Sonntag zu sehen

Spitzenspiele aus der DEL sind künftig regelmäßig in Ausschnitten am Sonntag in den Sportsendungen von ARD und ZDF zu sehen. Foto: imago

Deutschlands Eishockeyfans dürfen sich freuen: Die Chancen, dass ab sofort regelmäßig Ausschnitte von Spitzenspielen der DEL wieder bei ARD und ZDF zu sehen sind, haben sich deutlich erhöht. Hintergrund: Die deutschen Top-Ligen im Eishockey, Handball und Basketball haben vereinbart, dass sie künftig zu Spielverlegungen bereit sind, um den TV-Anstalten entgegen zu kommen.

Vor allem der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hatte zuletzt für mächtig Druck gesorgt und die öffentlich-rechtlichen Sender immer wieder an ihren "eigentlichen" Auftrag erinnert, die ganze Vielfalt des Sports darzustellen. Aber obwohl die Sender mit Gebühren der Allgemeinheit finanziert werden, sind auch ARD und ZDF immer mehr zu reinen Fußball-Sendern verkommen. Jetzt ist aber offenbar eine Brücke geschlagen worden, denn künftig soll jeweils am Sonntag sowohl in der ZDF-Sportreportage als auch in der ARD-Sportschau über jeweils ein Spiel aus den drei Top-Ligen berichtet werden. DOSB-Präsident Thomas Bach wertete die Entscheidung nach Agentur-Berichten als "Schritt in die richtige Richtung".

Doch der DOSB-Chef gibt sich damit keineswegs zufrieden, sondern fordert weitere Maßnahmen. "Basketball, Eishokey und Handball haben ihre TV-Chancen durch fernsehgerechte Spielplangestaltung erhöht, doch jetzt sollten weitere Entscheidungen folgen - zum Beispiel die Wiedereinführung des Sportschau-Telegramms", so Bach gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Die Sender reagieren aber vorerst gelassen auf die Forderungen, geben sich aber zumindest neuerdings kompromissbereit und loben die verbesserte Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ligenleitern. So sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz: "Wir honorieren die Bemühungen der Ligen, die Ansetzung attraktiver Spiele unseren Sendezeiten am Sonntag anzupassen."

Übrigens: Das ZDF beginnt die "neue Offensive" am Sonntag mit einer Zusammenfassung der Handballpartie zwischen Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen und Magdeburg. Die ARD wollte eigentlich über das rheinische Derby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG berichten. Der Spielbeginn des rheinischen Duells ist aber wegen der Live-Übertragung auf ServusTV von 14.30 Uhr auf 17.45 Uhr verlegt worden. Das Beispiel zeigt: allen TV-Anstalten kann man nicht gerecht werden.
Wolfgang Karl


Kurznachrichtenticker

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  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
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  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
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  • vor 3 Tagen
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
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  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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