Berlins Neuzugang Corey Locke beim ersten Eistraining. Foto: City-Press
Nachdem Berlins Neuzugang Corey Locke am Sonntag in Berlin eingetroffen war, drehte der Kanadier am Montagvormittag seine ersten Runden auf Hohenschönhauser Eis im Wellblechpalast. "Hier ist viel von der Tradition und den zahlreichen Meisterschaften zu spüren"; fasste der 28-jährige Stürmer seine ersten Eindrücke zusammen. Lockes Abschied vom finnischen Club TPS Turku, wo er in 37 Ligaspielen fünf Tore und 12 Vorlagen verbuchte, hatte sich bereits seit einem Monat angebahnt und wurde durch das Ende des NHL-Tarifstreits nun konkret. "Finnland war schon toll", blickt der Stürmer auf sein erstes halbes Jahr in Europe, "aber am Ende hat es dann nicht mehr so richtig gepasst. Dort wird sehr defensiv gespielt und von daher war ich überrascht, wie langsam das Spiel dort teilweise war."
Das kam dem Stil des als Spielmachers bekannten Kanadiers nicht so entgegen. "Jetzt freue ich mich, hier in Berlin zu sein und werde hoffentlich schnell ins Team rein finden", so der Center, "auch wenn die Situation für mich neu ist, da ich noch nie mitten in der Saison den Verein gewechselt habe." Eine Woche hat er nun Zeit, sich an seine neuen Mitspieler zu gewöhnen. Corey Locke, der ab Freitag in Düsseldorf mit der Nummer 23 für die Eisbären auflaufen wird, zeigt sich optimistisch: "Ich kann hoffentlich dazu beitragen, dass die Eisbären die Play-offs erreichen und vielleicht können wir dann auch wieder die Meisterschaft gewinnen." Der Druck auf den viermaligen AHL-All-Star dürfte jedoch groß sein, schließlich folgt er auf seine prominenten Landsleute Claude Giroux und Daniel Brière. In der Kabine tritt er jedenfalls in die Fußstapfen von Brière, bekam dessen freigewordenen Platz in der Kabine zugewiesen.
Michael Lachmann